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    Was können Fortgeschrittene noch an ihrem Stil verbessern?

    Frank Röder
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    Beitrag  Frank Röder Fr 3 Jun 2011 - 18:06

    Trotz allem Können und Bobenkondition sollten Fortgeschrittene immer wieder auch Grundlagenübungen für "blutige" Anfänger durchführen, denn die einfachsten Fahrfehler resultieren fast immer aus einer nicht vollständig umgesetzten technischen Grundlage.
    Die genannten Grundlagen aus dieser Fragestellung behalten ihre Gültigkeit, auch wenn die Routiniers natürlich immer weniger daran denken müssen.

    Kniebeugungswinkel
    Wer sich bei der Fortbewegung auf Rollen fast immer an den verbreiteten Fehler "zu wenig Kniebeugung" erinnert, ist schon einen wichtigen Schritt weiter. Von diesem Fehler leiten sich viele andere Fehler ab. Zugegeben, eine stärkere Kniebeugung geht gehörig auf die Oberschenkel, aber dafür bleibt die "Tapete" (= Haut) auch länger dort wo sie hingehört, weil man eine bessere Kontrolle behält. Diese Grundregel haben übrigens fast alle Sportarten bei denen man Räder oder Kufen unter den Füßen hat gemeinsam.

    Die Grundidee eine ständige minimale Beugung der Knie beim Skaten beizubehalten ist in allen ungewöhnlichen Situationen noch wichtiger denn je. Diese wären:

    • Ermüdung – nach längerer Belastung besonders darauf konzentrieren nicht zu sehr in die kraftsparende Kniestreckung zu gehen.
    • Unebenheiten – im Gelände, aber auch in der Stadt und auf rauem Asphalt ist etwas mehr Kniebeugung notwendig.
    • Kurvenfahrten – da man das kurvenäußere Bein nicht verlängern kann, muss man das kurveninnere verkürzen um mit beiden Beinen sicheren Bodenkontakt zu behalten
    • Bremsen – das häufig gesehene Bremsen mit durchgestreckten Knien kann sehr unsicher werden. Daher auch beim Bremsen die Knie etwas gebeugt lassen. Eine strenge Bremseneinstellung (d.h. die Bremse greift früher) sorgt als Nebenwirkung für einen besseren Stil, weil er den Skater zu einer etwas stärkeren Kniebeugung "erzieht".
    • Schwerer Boden – dazu kann man weichen, wie auch rauen Untergrund zählen. Die Kniebeugung verringert die Gefahr überraschend nach vorn zu fallen, wenn es plötzlich schwerer rollt.

    Radlastverteilung
    Beim schweren Boden kommt noch hinzu: Sobald man plötzlich auf Untergrund gerät, der schwerer rollt, steigt plötzlich die Vorderradbelastung an. Dadurch rollt der Skike noch schwerer und es kommt zumindest zu einer ungewollten Bremsung (ohne die eingebaute Bremse) oder sogar zu einem Stolperer. Der Effekt nennt sich "geschobenes Rad" und ist von der Schubkarre bekannt. Vorsorglich sollte man das Gewicht mehr auf das Hinterrad verlagern, wenn man vermutet, dass der Rollwiderstand plötzlich ansteigen könnte. Diese Vermutung stimmt nicht in allen Fällen, dann hat man sich eben getäuscht und wird automatisch daran erinnert warum Skaten so spannend und abwechslungsreich ist. Hier ist also etwas Intuition (= unbewusstes logisches Handeln, nicht dieses esoterische Emotions-Zeugs) gefragt, aber man stellt selbst fest, dass diese mit wachsender Erfahrung besser funktionert.

    Anfänger-Fehler: Tiefe Vorderradführung
    Eine bodennahe Führung der Sportgerätes wichtig für eine kontrollierte Technik. Oft vergessen das sogar fortgeschrittene Cross-Skater. Vom Inlineskating und Skialanglauf übernommen wird gern das Anheben der Ferse/des Hinterrades und das Hängenlassen des Vorderrades. Beides sind grundsätzliche Stilfehler und während des Skatingschrittes auch auf glatten Untergrund häufig die Ursache für scheinbar grundlose Stürze. Also nach Beenden der Druckphase (also in der Luft) das Vorderrad immer höher als das Hinterrad halten. In die Ferse hinen abstoßen. Bei Ermüdung meldet sich aber auch nach Jahren, dieser Anfängerfehler, noch bei Fortgeschrittenen immer wieder zurück. Dann noch konzentrierter fahren.

    Schmales Aufsetzen der Räder
    Bei der Breite des Aufsetzens des Skates sollte man sich Ski-Stil völlig lösen. Auch der Fortgeschrittene würde nämlich immer noch recht breitbeinig aufsetzen, wenn er versucht sich nicht auf die "Skienden" zu treten. Die meisten Cross-Skates sind aber hinten sehr viel kürzer und man kann schmaler und damit komfortabler und sicherer aufsetzen. Man kann beim schmaleren Aufsetzen das Gleichgewicht besser halten und besonders am Berg, wenn der Fußwinkel flacher (größer) wird, spart es Kraft, wenn man nicht gezwungen ist quasi "im Zickzack zu springen".
    Auf der Ebene stellt man fest, dass man auf diese Weise wesentlich weicher und gefühlvoller aufsetzen kann. Hier entfernt sich die Cross-Skating-Technik deutlich von der Skitechnik.

    Stöcke nur zur Schubunterstützung einsetzen
    Was in einfachen Worten bedeutet: Die Stockspitzen haben vor den Fersen nichts zu suchen. Einfach selbst einen deutlich hintenliegenden Stockeinsatz üben und man spürt die Kraftersparnis. Davon abgesehen – wer die Stocke nie vor die Skates setzt, kann auch nie darüber stolpern. Die Lebensdauer der Stöcke steigt dadurch natürlich enorm an.

    Technik und Technik
    Ein Begriff für zwei verschiedene Dinge. Und jetzt wird es verwirrend. Technik kann die Bewegungstechnik (Koordination, Stil…) sein. Technik kann aber auch die Technik eines Sportgerätes meinen, also Schrauben, Gelenke, Lager – Material im weiteren Sinne.

    Man sollte mit der Technik erreichen was die "Technik" nicht kann.
    Das gilt in beide Richtungen, so dass sich beide Arten der Technik (Stil und Ausrüstung) ergänzen können. Cross-Skates haben in der Regel eingebaute technische Bremsen, die das tun, was man fahrtechnisch kaum hinbekommt, nämlich kontrolliert und kräftig zu bremsen. Andererseits sollte man nicht versuchen am Sportgerät einzustellen, was man auch mit Koordination hinbekommen kann. Zum Beispiel die X- und O-Beinverstellung an Skikes kann in Grenzen Abweichungen ausgleichen, wenn man aber Koordinationdefizite damit ausgleichen will, tut man sich damit keinen Gefallen. Gerade beim Einsteiger beobachtet man aber oft schon nach 30 Minuten ein extremes Einknicken, meist in Richtung X-Bein. Hier ist Technik (die körpereigene!) gefragt. Jedem leuchtet ein, dass nach 30 Minuten nicht die Beine weich werden, man lässt nur mehr Abweichung zu. Gegen die Ermüdung kann man zunächst nicht viel tun. Hier heißt es Pausieren – Konzentrieren – Koordinieren, in dieser Reihenfolge. Mit besserer (Bewegungs-) Technik wird das Problem der technischen Ermüdung geringer. Hier hilft nur Üben, Üben und wieder Üben. Aber auch nicht stur üben, sondern richtig, also auf die richtige Weise, konzentriert und ausreichend ausgeruht.

    Frank


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    Beitrag  Peter Skater So 17 Jul 2016 - 7:58


    Gleichgewicht

    Aus meiner Erfahrung heraus lohnt es sich sehr, das Gleichgewichtsgefühl weiter zu entwickeln.

    Anfangs geschieht das fast von alleine, nämlich dann, wenn man übt und der Skate-Stil mit kurzen Rollphasen sich hin zu einem Stil mit längeren Rollphasen entwickelt. Ab einem bestimmten Level, wird eine Verbesserung nur noch mit gezielten Übungen erreicht. Gleichgewichtstraining sollte m. E. schon früh dazu gehören. Besser das Gleichgewicht halten können, bedeutet sicherer, kraftsparender und wenn man möchte, auch schneller skaten zu können.

    Übungen dazu können leicht und auch ohne Geräte durchgeführt werden.

    • Stehen auf einem Bein – erst ruhig, dann mit Bewegung anderer Körperteile.
    • Stehen auf einem Bein – mit geschlossenen Augen, erst ruhig, dann mit Bewegung anderer Körperteile.

    Mit Übungsgeräten, wie bspw. einem Wackelbrett oder einer Slack-Line erreicht man nochmal eine deutliche Steigerung.

    Gruß
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    Beitrag  Peter Skater Sa 11 Feb 2017 - 17:50


    Kniebeugungswinkel

    In letzter Zeit "experimentiere" ich mit dem Kniebeugungswinkel. Mehr in die Knie gehen erhöht automatisch die Hinterradlast. Wie schon geschrieben wurde, die Beanspruchung der Oberschenkel nimmt deutlich zu. Aber, warum auch nicht?

    Der Oberkörpereinsatz ändert sich ebenfalls etwas. Durch "etwas mehr in die Knie gehen" werden automatisch auch die Stöcke etwas länger. Aber nein... kein Grund die gleich zu kürzen...

    Ob das "mehr in die Knie gehen" auch schnelleres Tempo bedeutet, kann ich nicht belegen bzw. ist schlecht zu messen, aber es fühlt sich so an. Vielleicht habe ich auch nur den Eindruck, weil die Beanspruchung der Muskeln höher ist. Dies merkt man auf jeden Fall.

    Gruß
    Peter Skater



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    Beitrag  Frank Röder Mo 13 Feb 2017 - 9:00

    Hallo Peter,

    deine Beobachteung sind wohl richtig. Die stärkerer Kniebeugung ermöglicht einen längeren Abstoß, ist aber auch ermüdender. So ist das aber wohl bei den meisten Tricks die etwas bringen. Über kurze Distanzen und auch subjektiv stellt man eine Tempoerhöhung fest, wegen de stärkere Ermüdung oder Gesamtantrengung , da ja auch oft mehr Muskeln eingesetzt werden, zweifelt man aber auch zu Recht, ob man das auf lange Strecekn übetragen kann. Daran sollte man aber arbeiten, den wenn man so fit wird, dass das mögloich wird, dörfen man auch auf Langstrecken schneller werden.
    Der Schutergürtel wandert bei stärkerer Kniebeugung natürliuch auch etwas tiefer. Dadurch wird der Stock realtiv "länger" und ermöglicht einen längeren Bodenkontakt. Aber auch das muss man körper lich wegstecken. Zeichen für Ermüdung sind einmal das Retten in eine geringere Kniebeugung oder auch n einen kürzeren (dann etwas "unvollständigeren") Stockschub. drunken

    Frank


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    Beitrag  Peter Skater Mo 17 Apr 2017 - 9:57


    Körperspannung

    Mit dem „mehr in die Knie gehen“ ist bereits ein Teil von der möglichen Körperspannung erreicht. Es geht aber noch mehr.

    Zunächst zur Beinarbeit: Dadurch, dass man etwas mehr in den Knien ist, besteht auch die Möglichkeit den Beinabstoß akzentuiert/kraftvoll zu setzen. Hier gilt es das Richtige für einen selbst zu finden. Zu wenig Kniebeugungswinkel bedeutet eine geringere Abstoßmöglichkeit. Ein viel mehr an Winkel bedeutet deutlich mehr Arbeit, die geleistet werden muss. Dabei beachte ich, dass der Weg des Beines durch den Abstoß nicht zu groß wird. Ausladende Schritte bringen nicht unbedingt mehr Tempo. Sie bedeuten aber auf jeden Fall, dass der Fuß mit dem (schweren) Skate wieder zurückgeholt werden muss, was ebenfalls Energie und Zeit kostet.

    Für mich sind es eher die kurzen und kräftigen Beinabstöße, deutlich auf dem Hinterrad. Wie wenn man mit dem Bein zusätzlich dem Hinterrad einen kleinen „Kick“ geben würde… Nach einer gewissen Zeit kann man das Resultat an dem mehr abgenutzten Hinterrad erkennen.

    Weiter zur Oberkörperspannung: Klar, dass man mit einem kräftigen Armschwung, sich kräftig abstoßen kann. Für mich ist entscheidend, die Rumpfmuskulatur unterstützend einzusetzen. Bewusst den Rumpf in der Bewegung mit einzusetzen, ermöglicht es, mehr Druck auf die Stockspitzen zu bekommen und einen kräftigeren Abstoß länger durchzuhalten.
    Längere Touren nutze ich sehr gerne dazu, verschiedene Möglichkeiten auszuprobieren. Dadurch wechseln sich Teilstücke, bei denen intensiver gearbeitet wird automatisch mit entspanntem Rollen ab. So lassen sich die Bewegungsabläufe für die kürzeren Strecken sehr gut einüben.
    Gruß
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    Beitrag  Frank Röder Di 18 Apr 2017 - 9:06

    Hallo Peter;

    deine Feststelleung "Ausladende Schritte bringen nicht unbedingt mehr Tempo. Sie bedeuten aber auf jeden Fall, dass der Fuß mit dem (schweren) Skate wieder zurückgeholt werden muss, was ebenfalls Energie und Zeit kostet." ist sehr wichtig. Leider wird es manchmal zu vereinfacht dargestelllt, dass eine längerer Anstoß oder auch höherer Frequenz automatisch mehr Tempo bringen. Es kommt aber, wie du schon schreibst, erheblich auf die Charakteristik* oder die Qualität des Abstoßes anb, denn so mechanisch, wie beim Gerätetraining (da gibt es vor allem Bewegungsweg und Bewegungsgeschwindigkeit), darf man sich das Ganze beim Cross-Skatig nicht vorstellen. Bewegungswege, -geschwindigkeiten und - charakteristiken (!) werden ständig aktiv verandert. Zum Beispiel kann wechselnde Bodenhaftung eine schnelle Umstellung in Sekundenbruchteilen erforderlich machen. Bei gleichmäßig glattem, aber noch etwas haftendem Boden wird dieses Problem andeutlichssten, weil man die Zeit hat, dabei noch besser mitzudenken. Man sollte seine Antriebskraft durch einen langen Abstoß eigentlich auf möglichst viel Abrrollweg der Cross-Skates verteilen, damit die Haftung der Skates und damit der Antrieb nicht abreißt. Wenn es aber doch passiert und eine Bein in diesem Moment besonders ausladend weit außen steht, hat man ein ziemlich großes Problem, besonders wenn man auch noch ein Klappsystem am Skate hat, das dann die Arbeit besonders heikel machen würde. Hier muss man die Theorie mit der Praxis abstimmen lernen. Man muss ja theoretisch am Ende des Abstoßes den Druck mehr erhöhen, je weiter das Bein vom anderen entfernt ist, um die nötig Abstoß-Beschleunigung zu erhalten, überhaupt wieder auf des andere Bein zurück zu kommen. Und wenn man in dem Monemt rutscht, kann man das Ganze nur noch stabilisierenn und zusehen, dass man sich irgendwie auf den Skates halten kann. Von einem Abstoß kann dann nicht mehr die Rede sein.
    Wer auf schmalen oder rutschigen Wegen schon mit hochfrequenten und schmaleren Skating-Schritten gearbeitet hat, wir feststellen, dass die optimale Charakteristik des Abstoßes dabei oft auch eine andere ist, nämlich ziemlich gleichmäßig, statt "progressiv". Man versucht, mangels Arbeitswegs, schon früher im Abstoß mehr Antriebskraft einzusetzen. Das ist gar nicht so leicht. Aber egal wie man letzten Endes die Vortriebskräft überträgt, man muss immer ein gewisses Gefühl für die Krafteinteilung und die Effizienz der eingesetzten Kräfte entwickeln. Ich denke, dass kann man sich das ganz gut erarbeiten, wenn man solche Überlegungen, wie die von Peter zu Grunde legt. Reines Gefühl ist das aber auch nicht, sondern eine Mischung aus rationaler Überlegung und gefühlsgesteuerter Anwendung - der Kopf fährt eben immer mit...

    *z.B. progressiv (zunehmend), gleichmäßig oder zu einem bestimmten Zeitpunkt im Abstoß explosiv

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    Beitrag  Peter Skater Di 24 Jul 2018 - 22:07


    Was man für sich (individuell) verbessern kann, merkt man wenn mal andere oder längere Strecken skatet.

    Vor kurzem bin ich über zwei Tage deutlich längere Strecken geskatet, als ich es normaler Weise mache. Am ersten Tag habe ich natürlich angefangen wie immer und es hat sich alles "wie immer" angefühlt. Am Ende der langen Einheit bin ich allerdings viel ökonomischer geskatet - zwangsweise...

    Insgesamt habe ich an den zwei Tagen ca. 11 Stunden auf den Skates verbracht. Um einen ökonomischen Stil zu praktizieren, empfiehlt es sich rhythmisch und mit ganzem Oberkörpereinsatz zu skaten und nicht nur die Arme zu schwingen. Die Beinarbeit "pendelt" sich dann mit ein und der gesamte Ablauf wird fließend. Es fühlt sich nicht mehr ruckartig an. So lassen sich auch nach einer langen zurück gelegten Strecke noch gut weitere Kilometer bewältigen.

    An dieser Stelle wiederhole ich, dass ich weite, ausladende Beinarbeit nicht unbedingt für notwendig erachte. Kurze, druckvolle Bewegungen geben einem zusätzlich die Möglichkeit die Rollphase zu verlängern. Jetzt mal unabhängig vom Kraftaufwand... durch die engen Schritte wird auch nicht so viel Zeit verbraucht. Diese Ersparnis kann dann gerne in eine längere Rollphase investiert werden.

    Bei meinem Selbstversuch auf der (ganz) langen Strecke habe ich neue Anregungen mitgenommen, die ich auf meinen nächsten Touren weiter testen, ändern und verfeinern werde.

    Gruß
    Peter Skater



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