Hallo Sascha,
ich habe nun seit Mai, nachdem ich jetzt rund 10 Jahre Cross-Skating Kurse gebe, endlich mein System umgestellt, von den bisher 3 Kursarten auf "modular". "Schnupperkurse" habe ich nie gegeben, weil sie zu kurz sind und ich sie für Geldverschwendung halte. Diese 3 Kursarten für Einsteiger, Fortgeschrittene und Noch-Fortgeschrittenere habe ich von Anfang an gegeben und 2006 haben wir ein halbes Dutzend Cross-Skating Trainer ausgebildet (2007 auch einige für Modernen Biathlon).
2007 kam dann die Firma Skike auf die Idee (auch mit drei Kursarten, so ein Zufall), dass es eine gute Form der Verkaufsförderung sein könnte, "Skike-Trainer" auszubilden (logisch, wer solche Kurse geben will, muss erst einmal Material kaufen, u.a. natürlich auch ein Zertifikat). So wurden in 6 Stunden-Kursen die ersten Trainer dieser (!) Art produziert. In dem Kurs dieser (!) Art, den ich besuchte, konnten zwei Drittel noch gar nicht fahren und machten ihre ersten Schritte auf Leihgeräten. Bis es richtig los ging, war die erste Stunde vorüber und nach 6 Stunden waren alle "Skike-Trainer" und ich gelangweit. Zwei Jahre später kam der DSV auch auf die Idee, sich diesen Trand nicht entgehen lassen zu dürfen und bildete ebenfalls aus. Ach ja, nach 2 Jahren wurden die Skike-Trainer ermahnt ihre "Trainerscheine" zu verlängern. Für mich war es Geldverschwendung, die "Ausbilderin" zierte sich sogar mit den Teilnehmern einen nicht allzu schwierigen Schotterweg zu fahren, während ich den Interessierten versuchte zu erklären, wie man es macht. Sorry, aber Feinschotterwege fahren wir schon in manchen Anfängerkursen und einige der Teilnehmer haben den Bogen dann schon raus (mit der richtigen Tipps natürlich).
Wie weit unsere Ausbildungen nach gut 4 Jahren schon waren, kannst du dir denken. Uns jetzt sind wir noch viel weiter, während in den Beschreibungen von "Skike-Kursen" (sofern überhaupt beschreiben) immer noch oft unisono geschrieben steht: 1. Richtiges Einstellen und Anpassen der Skikes 2. Erste Gehversuche usw.
...haben wir heute ein Repertiore an Stilarten im Cross-Skating Sport (vielleicht nicht gerade auf Skikes, aber auf Cross-Skates), dass der Skilanglaufsport die Ohren anlegen muss um so ein vielsitiges Training zu bieten.
Es gehen übrigens nicht alle Cross-Skating-Stilarten, wenn man Cross-Skates mit "Fersenstrapsen" benutzt, das wurde bei denen Entwicklung nicht berücksichtigt oder die Entwickler kannten die Vielfalt dieses Sportes gar nicht.
Was ich persönlich also von diesen Kursen halte, kannst du dir denken.
Und auch die Ratschläge die Trainer in Foren geben, um ihre Kompetenz zu
beweisen, belegen doch oft eher, dass sie von "Training" nicht viel verstehen. Erst einmal können viele nicht Üben und Trainieren unterscheiden (ebenso auch aktuell auf der Skike-Website) und dann glauben sie, höchste Pflicht des Trainers sei es, zu motivieren ("schneller, schneller...!"). Wenn jemand Probleme schildert, analysiert es kaum einer richtig und echte Trainingstipps (bezogen auf Training!) sucht man vergebens. Man könnte ja messbaer Resultate vergleichen. Und die Begriffe Trainingssteureung oder Übertraining scheinen regelrechte Fremdwörter zu sein bei jenen Trainern, wodurch sie eigentlich belegen, dass sie keine Trainerqulifikation besitzen, egal mit welchen "Zertifzierungen" auch gewunken wird.
Frank