Ein ewiger Streitpunkt wird wohl immer die Frage nach der Haltung des rechten Ellenbogens (beim Rechtsschützen) bleiben. Laut "Lehrbuch" (das des Schießsports, nicht des Modernen Biathlons) soll der rechte Ellenbogen (bei Rechtsschützen) so weit angehoben werden, dass der Oberarm etwa einen 70- bis 80 °-Gradwinkel zur Senkrechten bildet. Dies wird oft übertieben und mit exakt 90 ° (horizontaler Oberarm) eine viel zu "zackige" Haltung angenommen. Dabei wird die Schulter unergonomisch nach oben gezogen. In der Praxis sieht man jedoch auch bei Spitzenbiathleten teilweise einen bis zu 45 ° hängenden Oberarm bei trotzdem sehr guten Schießleistungen. Es kommt daher nicht darauf an den Ellenbogen so hoch wie mögllich, sondern so optimal wie möglich zu halten. Bei Lichtgewehren die für die Kompakthaltung ausgelegt sind, entwickelt sich ohnehin eine etwas abgeänderte Schießhaltung, bei der möglichst viele stabilisierende Dreiecke in die Schießhaltung einbezogen werden können. Noch weiter zu entfernen scheint sich die Haltung bei der Verwendung von Permanet-Zielsystemen, bei denen der Kopf völlig entspannt gehalten werden kann. Auf Grund der besseren Ergonomie dieser Systeme entwickelt sich derzeit eine ganz eigene Haltung, die auch völliges Absenken des Ellenbogens (zum Abstützen) vorsehen kann. Das ist die so genannte Kompakthaltung, die sehr angenehm ist. Das letzte Wort in Sachen "optimale Haltung" ist also noch lange nicht gesprochen, da die ergonomische Weiterentwicklung beim Modernen Biathlon derzeit noch rasant voran schreitet.

Frank
Quelle: Cross-Skating Trainer CD-ROM

Frank
Quelle: Cross-Skating Trainer CD-ROM