Hallo derleinad,
stimmt mehr oder weinger.
Es gibt eine inzwischen recht aussagekräftige Berechnungsformel, die alle wesentlichen Variablen enthält und am Ende eine ziemlich treffende Aussage über die "Geländtauglichkeit" der "Kombination Fahrer-Cross-Skate" gibt. Das Problem im Gelände ist hauptsächlichdas Steckenbleiben und das passiert häufiger wenn...
(Zitat auf einem Forschungsauftrag, den ich zitieren darf)
- der Radstand kurz ist
- der Schwerpunkt hoch liegt
- die Radlast auf dem Vorderrad zu hoch ist
- die Räder "einhaken", was bei kleineren Rädern leichter passiert und auch häufiger auf weicherem Boden mit schmaleren Reifen
- die Fesenanbindung labil ist oder sogar bewusste ein Abheben der Ferse ermöglicht ("Skibindung" und ähnliche Konstruktionen)
- der Fahrer nicht statisch oder dynamisch auf die Fahrsituation oder die Geländebedingungen reagiert (spezifisches Fahrkönnen) !
(Zitatende)
Der Fahrer ist dabei die größte Variable und macht 70 % der Fahreigenschaften aus. Natürlich können schlechte oder ungeeignete Cross-Skates den Ausschlag geben, da man ab einem bestimmten Schwierigkeitsgrad im Gelände einfach nicht mehr durchkommt, aber einem Fahrer, der nicht Cross-Fahren kann (also keine Erfahrung mit der speziellen Cross-Skating Technik hat) werden auch die besten Cross-Skates nicht viel weiter helfen.
Ich spreche hier bewusst etwas "cross-lastig", weil auf reinen Asphaltwegen so ziemlich alles rollen kann und fast jeder recht früh schon fahren kann, die Probleme kommen eben so richtig beim Crossfahren und dort fallen die Unterschiede bei den Cross-Skatern, wie auch den Cross-Skates gleich gleich vielfach größer aus.
Unbedingt muss man über den Radstand bei Cross-Skates sagen, dass sich Anfänger auf kurzen Cross-Skates zunächst (!) wohler fühlen. Dieses "Zunächst" dauert zwischen villeicht 2 und 50 Stunden (je nach Talent oder Unterrichtsmethode), dann kommt man ins Rollen und der Wunsch nach längeren Cross-Skates kommt fast automatsich auf. Mache sind dann mir 2 oder 4 cm mehr zufrieden, manche möchten rund 15 cm mehr (besonders, wenn "viel zu kurz" gekauft wurde), es ist auch indiuviduell sehr unterschiedlich aber grunbdsätzlich so gut gut wie immer geht es dann in Richtung längerer Radstand.
Länge ist dabei aber relativ.
Bis 51 cm Radstand sind Cross-Skates maximal mittelmäßig crosstauglich. Eventuell fahren aber sehr kleine Personen mit kleinen Füßen damit auch ganz gut, weil größere Cross-Skates für sie zu träge wären.
Zwischen 51 und 55 cm Radstand sind oft für kleinere Skater ein ganz guter Kompromis.
Ab 56 cm Radstand sind für mittelgroße und große Cross-Skater eine gute Wahl. Nicht nur die Laufruhe ermöglicht dann Fahrtechniken die bei einem unruhigeren Skate nur schwerer mögllich sind, sogar die Bodenhaftung ist beim Abstoß besser und man kann beim Herausbeschleunigen aus Kurven messbar mehr "Druck" machen. Den muss man natürlich erst einmal haben.
Leider muss ich sagen, dass man das erst richtig zu schätzen weiß, wenn mann (zumindest als Mann) in der Lage ist eine knappe Stunde off-road (z.B. ein 15 km Rennen) im 18 km/h Tempo durchzuhalten. Das schaffen leider viele, die sich als unter anderem Tippgeber anpreisen, nicht wirklich. Diese Erfahrung fehlt dann dort gänzlich.
Aber auch gemütliche Tourenfahrer bestätigen oft, dass lange Cross-Skates in allen Situationen sicherer und stilgerechter liegen. Persönliche Vorlieben gibt es natürlich immer, Ich selbst (185 cm groß) fahre zu Trainingszwecken auch oft auf meinen 50-cm-"Skitires" (ist 'ne Marke), um meine Reaktion zu schulen. Allzuviel "Reaktion" wünsche ich mir aber bei längeren und schwierigeren Toueren nicht, da greife ich zu rund 60 cm Radstand.
Das Thema Wendigkeit wird zwar oft erwähnt, aber leider etwas überbewertet. Wir sind ja nicht im Skatepark unterwegs und machen keine Skate-Stunts! Wer 10 km im Wald fährt, biegt dabei vielleicht 15 bis 30 mal ab und muss selten auf dieser Strecke unvorgesehen ausweichen. Die 10 km ist man dann auf alle Fälle störungsärmer geskatet. Handlichkeit ist daher oft auch gar nicht erwünscht, wenn mann Cross-Skates als zuverlässiges Trainigsgerät einsetzen möchte.
Aber Radstand ist nicht alles! Ja, er wird immer gern als das Super-Kriterium genannt, um Entscheidungen zu treffen, man kann das vielleicht etwa mit der PS-Zahl bei Autos vergleichen. Das spricht jeder drüber, sagt aber lange nicht alles aus. Die genannten "Von-Bis-Bereiche" sind also sehr fließend und man sollte sich umfassend beraten lassen. Der Ehrlkichkeit halber muss ich sagen: Am besten nicht in Foren beraten lassen, dort kann man sich nur einige Meinungen anhören - mehr aber nicht!
Ich schreib Radstand ist nicht alles und etrwas von einer ominösen Berechnungsformel. Was oft vergassen wird ist aber die Standhöhe eines Cross-Skates: Je niedriger die Standhöhe, desto handlicher wird ein Skate und desto besser läuft er gleichzeitig geradeaus!
Nur auf den Radstand (oder in letzer Zeit auch Reifengröße) zu schauen, ist also nur etwa die halbe Wahrheit. Es gibt beispielsweise den SRB XRS03 der mit 525 mm Radstand sehr fahrstabil ist und dabei sehr gut zu handhaben, weil man sehr tief steht. Der gleichlange XRS07 hat dagegen durch den 20 mm höheren Stand und die ungünstigere Vorderradlast einen gewissen "Tückefaktor" intus. Das höhere Gewicht ist auch so ein Punkt, ab 2,8/2,9 kg pro Skate wird's für viele echt brutal.
Eine höhere Standhöhe hat immer fahrdynamische Nachteile bei der Kontrolle und führt häufiger zu notwendigen Ausgleichsmanövern (und leider auch Stürzen). Das merkt man leider erst in Grenzsituationen, wenn es mit eine weniger geeigneten Skate schon "schief geht".
Aber wie schon erwähnt, der Fahrer ist der größte Faktor in der Formel, eine guter Faher kann immer viel retten oder auch "versauen" und von diesem Fahrkönnen hängt die von mir so geschätzte Geländetauglichkeit ganz erheblich ab. Deswegen ist es leider am Anfang auch sehr schwer per Probefahrt zu beurteilen, welcher Skate für einen selbst langfristig der geeignetste ist. Nur wenige Stunden später hat man durch Hinzulernen ganz erheblich veränderte Grundvoraussetzungen. Man müsste außerdem einen Fuhrpark von Cross-Skates zum Ausprobieren zur Verfügung haben, der alle möglichen Extreme verdeutlich. Da würde ich einmal behaupten, dass die Testezeit sich dann auch sehr viele Stunden ausdehenen würde und man vorher am Besten auch schon Cross-Sakten glernt haben sollte. Probefahrten sind gut, deswegen biete ich sie seit 2005 auch an (ca. 12 Modelle), aber man sollte sich davor hüten einer Probefahrt eine absolute Aussagekraft zuzusprechen.
Das Thema Vorderrad-Hinterradlast und die Reifendimensionen sind weitere Faktoren, die leider auch von den Cross-Skate-Herstellern viel zu sehr vernachlässigt werden. Aber das würde jetzt etwas den Rahemn sprengen und das war ja auch, glaube ich, nicht die Frage.
Viel Erfolg bei der Suche!
Frank