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    Tour "Der längste Tag" am 23.6.2010

    Frank Röder
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    Tour "Der längste Tag" am 23.6.2010 Empty Tour "Der längste Tag" am 23.6.2010

    Beitrag  Frank Röder Fr 24 Jun 2011 - 18:25

    https://cross-skating.aktiv-forum.com/t305-2362011-der-langste-tag-tour-67-km

    Es war vielleicht am 23. Juni nicht mehr ganz der längste Tag des Jahres, aber es war ja auch nicht ganz die geplante Länge der Tour. Aufkommende Gewitter ließen eine Verkürzung vernünftig erscheinen.
    Nach anstrengenden Arbeitstagen zuvor "verpennte" ich doch glatt die vorgesehene Startzeit und überhörte meinen Wecker. Entgegen der Wettervorhersage sah das Wetter recht gut, nämlich wechselhaft bis einladend aus. Also nichts wie raus und los! Zuvor noch 4,8 Liter Wasser in den Trinkrucksack füllen und knapp 1300 kcal Energie in Form von Müsliriegeln und Vollkornschnitten am Rucksack verstauen um den voraussichtlichen Energieverbrauch von rund 3500 kcal wenigstens zum Teil abzudecken.

    Bei Sonne mit etwas verwegen aussehender Bewölkung und strammem Gegenwind aus Südwesten ging es los. Ich fühlte mich noch etwas schlapp an, verpennt eben, doch meine treue Begleiterin, Alena, leistete mir auf den ersten Kilometern mit dem Fahrrad gute Schrittmacherdienste. Das half enorm und nach 9 km hatte ich meinen Rhythmus gefunden und konnte danach gut allein weiterfahen. Km 10 genau in 40:40 Minuten das war für Gegenwind bis dahin ganz passabel und rein rechnerisch sogar viel zu schnell. Doch der Rückenwind packte mich dann regelrecht und fegte mich bis km 12 mit 18 bis 23 km/h über den Radweg. Dann eine kleine Routenänderung wegen einer baufälligen Brücke. So entdeckte ich eine schöne neue Abkürzung. Überwiegend auf Betonwegen ging es bis km 15,5 nach Darmstadt-Griesheim. Auf den Feldwegen stand manchmal noch Wasser, das schon erahnen ließ, wie es später im Wald aussehen würde. In Griesheim dann schwenkte ich auf den Riedbahnweg ein, 500 m gingen sogar auf dem original historischen Streckenverlauf.

    Bei km 17 ging es dann in den Wald parallel zur Ex-Riedbahntrasse. Es war fantastisch, sofern man das Tempo nicht unter 13 bis 14 km/h fallen ließ, trug der Feinschotterweg ganz hervorragend. Also gab ich kurzerhand die 3 km durch den Wald etwas mehr Gas. Danach schöne Asphaltwege rund um Weiterstadt und nochmals ein guter km schöne Feinschotterwege in Riedbahnqualität. Beim km 26 zeitweilig etwas Unlust, leicht erklärbar so kurz vor der Hälfte der Tour und dann auch noch auf Betonplatten, aber das gab sich schnell.
    Ab etwa km 30 machte sich ein zunehmender Druckschmerz in der rechten Ferse bemerkbar. Ich hatte meine neuen "Tieftreter" (Sport-Sneakers) erst zweimal getestet und eigentlich für tourentauglich befunden, aber vielleicht doch etwas zu kurz getestet.
    Schon kurze Abschnitte mit rauem Aspahlt zeigten, was mir fehlte: "aufrüttelnder Boden". Kurz vor km 34 ging es in den Wald zum Steinrodsee und schon nach wenigen Minuten war ich wieder fit gerüttelt.

    Nach gut zwei Stunden Fahrzeit war noch genügend Kraft für den bevorstehenden langen Waldabschnitt vorhanden, der Schnitt lag bei über 15 km/h aber würde nun sicher deutlich absinken.
    Weit gefehlt, der Waldboden und eine langezogene Steigung kosteten zwar Kraft, aber die Natur, der Weg und das Wetter waren sehr motivierend, nicht mehr als nötig nachzulassen. Bei km 38,5 dann wieder Aspahlt unter den Rädern und, wer hätte das gedacht, der Schnitt war angestiegen!

    Leider türmte sich nun in Fahrtrichtung eine Gewitterfront auf die ich nur umfahren konnte, wenn ich die Schleife im Norden rund um die Mönchbruchschneise abkürzen würde. Nun gut, in diesem Jahr blühen dort ohnehin weniger Fingerhüte als sonst, da lohnte sich das Risiko nicht, dafür Blitzableiter zu spielen. Also auf Schleichwegen (cross!) durch Mörfelden hindurch und gleich wieder in den Wald. Ein paar Regentropfen fielen, mehr aber nicht, jetzt wäre es überflüssig gewesen auf den letzten rund 10 km nach Hause noch mit den Kräften zu haushalten. Also "drückte" ich ein wenig mehr. Es lief fantastisch und wieder einmal zeigte sich, dass es sich lohnt offroad etwas schneller zu fahren, der schwere Boden war bei höherem Tempo so lange geschmeidig zu fahren, so lange man eben niemals das Tempo herausnahm. Kurz vor dem Waldende kam ich sogar auf einen ganzen Kilometer mit völlig trockenen Waldwegen. Zwei Brücken noch, eine im Wald über die Autobahn, eine weitere dann über die Bahnlinie bei heftigstem Gegenwind, waren dann noch die abschließende Krönung der Tour. 54,4km in 3:28 Std. empfand ich dann sogar als wesentlich ermüdungsfreier als die gleiche Stecke in 5 oder 6 Stunden.
    http://www.gmap-pedometer.com/?r=4600851
    So lang war's also nicht. Um dem "längsten Tag" gerecht zu werden sollte 2012 im Rahmen der eXperiance vielleicht doch eine Cross-Wasa-Tour stattfinden.

    Verpflegungsbilanz: Getrunken hatte ich 2 Liter Wasser (bei 22°C) und 500 kcal in Form von Vollkornschnitten verdrückt. Verbraucht habe ich ca. 3000 kcal und knapp 0,7 kg Gewicht verloren (fast reines Flüssigkeitsdefizit)

    Resumeé für künftige Ausrichter und Teilnehmer: Solche Touren gehören als "anspruchsvoll" ausgeschrieben. Was für den einen ein sportlicher Spaß ist, kann für andere zum wirklich längsten Tag werden und somit zum nachhaltigen Negativerlebnis. Also bitte als Ausrichter und Teilnehmer sehr realistisch sein, was Streckenbeschreibung eigene Fähigkeiten und Leistungsfähigkeit betrifft. Und natürlich sportlich und von der Ausrüstung her nur gut vorbereitet starten.

    Frank

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