Oh weia, ein heißes Eisen.
Ich selbst habe seit Erscheinen des Skaik S immer ein etwas schlechtes Gewissen beim Verkaufen gehabt und meine Kunden mussten eigentlich immer ausdrücklich auf das "kleine Skikemodell" bestehen, damit ich es ihnen verkaufte. Aus verschiedenen Gründen habe ich dann trotzdem häufig Ärger damit gehabt und die Kunden natürlich auch. Die Idee ein kleines Modell zu bauen ist lobenswert und prinzipiell nicht verkehrt. Aber hier meine Erfahrungen, ich wünschte sie wären besser...
Verkaufte Skikes S ingesamt: rund 60 Paare (Marktanteil bei mir deutlich unter 2 %). Die Kundenzufriedenheit dürfte im Durchschnitt nur bestenfalls bei der Schulnote "3 minus" liegen. Die kleinen 5-Zoll Reifen sind viel empfindlicher als die größeren 6-Zöller und Pannen traten bei etwa jeden zweiten Kunden schon nach kurzer Zeit auf. Um so wichtiger ist es dann den Reifendruck immer auf mindestens 8 bar zu halten, auch wenn nur ein 25-kg-Pimpf darauf herumrollt. Doch leider war das Innenleben der Reifen kaum hochdrucktauglich: Das stärker geneigte Ventilloch in der Felge wies eine sehr scharfe Kante auf (viel schäfter als bei den 6-Zöllern von Skaik), die eigentlich jeden Reifen zerstören mussten. Dazu kommt, dass das Luftaufpumpen beim Skaik S oft deswegen vernachlässigt wird, weil das Ventil erstens schwerer zugänglich ist als bei 6-Zoll-Felgen - okay, mit Adapter noch zumutbar - und zweitens der technische Zustand eines "Kinderspielzeugs" offenbar oft nicht so ernst genommen wird von den Technikern in der Familie (ist leider so).
Die kleinen und schmalen Reifen sind zudem fast untauglich für Waldwege, jedenfalls ist eine fröhliche Familienidylle mit gemeinsamer sportlicher Betätigung im Wald praktisch nicht möglich, angesichts der natürlich zu Recht quängelnden Kinder, die ständig stecken bleiben.
Ein weiters Probelm ist der Leichtbau dieses Modells. 1,3 kg pro Skate sind zwar ein Wort, aber der Skate ist andererseits einfach zu weich und zu biegsam für die Praxis. Darauf aufmerksam machte mich meine erste Kundin mit Schuhgröße 35, eine ehemalige Eiskunstläuferin, die im direkten Vergleich mit dem großen Skaik den Rahmen das Skaik S schlicht als "breiig" bezeichnete und schleißlich doch den größeren Skaik kaufe und davon recht begeistert war.
Anfangs stand auf den Skaik-Kartons eine Maximalbelastung von 70 kg. Dies wurde aber schnell auf 60 kg geändert. Wir selbst empfohlen inoffiziell den Skaik S mit maximal 45 kg zu belasten. Trotzdem befürchteten wir, dass sportliche 45-kg-Personen oder actionliebende Kinder den Skate auch mit deutlich geringerem Gewicht "klein" bekommen würden. Leider hat sich niemals ein Kunde zurückgemeldet, der mit einem Skaik S mehr als 500 km zurückgelegt hat, was ich als schlechtes Zeichen deute. Vermutlich ist allen Benutzern vorher die Lust am Cross-Skating vergangen, was sehr schade ist.
Die Frage für wen der Skaik S geeignet ist, scheint damit aber nicht wirklich beantwortet zu sein, ich habe nur die eigene Erfahrungen wieder gegeben. Oder ist sie damit doch beantwortet??
Frank
Ich selbst habe seit Erscheinen des Skaik S immer ein etwas schlechtes Gewissen beim Verkaufen gehabt und meine Kunden mussten eigentlich immer ausdrücklich auf das "kleine Skikemodell" bestehen, damit ich es ihnen verkaufte. Aus verschiedenen Gründen habe ich dann trotzdem häufig Ärger damit gehabt und die Kunden natürlich auch. Die Idee ein kleines Modell zu bauen ist lobenswert und prinzipiell nicht verkehrt. Aber hier meine Erfahrungen, ich wünschte sie wären besser...
Verkaufte Skikes S ingesamt: rund 60 Paare (Marktanteil bei mir deutlich unter 2 %). Die Kundenzufriedenheit dürfte im Durchschnitt nur bestenfalls bei der Schulnote "3 minus" liegen. Die kleinen 5-Zoll Reifen sind viel empfindlicher als die größeren 6-Zöller und Pannen traten bei etwa jeden zweiten Kunden schon nach kurzer Zeit auf. Um so wichtiger ist es dann den Reifendruck immer auf mindestens 8 bar zu halten, auch wenn nur ein 25-kg-Pimpf darauf herumrollt. Doch leider war das Innenleben der Reifen kaum hochdrucktauglich: Das stärker geneigte Ventilloch in der Felge wies eine sehr scharfe Kante auf (viel schäfter als bei den 6-Zöllern von Skaik), die eigentlich jeden Reifen zerstören mussten. Dazu kommt, dass das Luftaufpumpen beim Skaik S oft deswegen vernachlässigt wird, weil das Ventil erstens schwerer zugänglich ist als bei 6-Zoll-Felgen - okay, mit Adapter noch zumutbar - und zweitens der technische Zustand eines "Kinderspielzeugs" offenbar oft nicht so ernst genommen wird von den Technikern in der Familie (ist leider so).
Die kleinen und schmalen Reifen sind zudem fast untauglich für Waldwege, jedenfalls ist eine fröhliche Familienidylle mit gemeinsamer sportlicher Betätigung im Wald praktisch nicht möglich, angesichts der natürlich zu Recht quängelnden Kinder, die ständig stecken bleiben.
Ein weiters Probelm ist der Leichtbau dieses Modells. 1,3 kg pro Skate sind zwar ein Wort, aber der Skate ist andererseits einfach zu weich und zu biegsam für die Praxis. Darauf aufmerksam machte mich meine erste Kundin mit Schuhgröße 35, eine ehemalige Eiskunstläuferin, die im direkten Vergleich mit dem großen Skaik den Rahmen das Skaik S schlicht als "breiig" bezeichnete und schleißlich doch den größeren Skaik kaufe und davon recht begeistert war.
Anfangs stand auf den Skaik-Kartons eine Maximalbelastung von 70 kg. Dies wurde aber schnell auf 60 kg geändert. Wir selbst empfohlen inoffiziell den Skaik S mit maximal 45 kg zu belasten. Trotzdem befürchteten wir, dass sportliche 45-kg-Personen oder actionliebende Kinder den Skate auch mit deutlich geringerem Gewicht "klein" bekommen würden. Leider hat sich niemals ein Kunde zurückgemeldet, der mit einem Skaik S mehr als 500 km zurückgelegt hat, was ich als schlechtes Zeichen deute. Vermutlich ist allen Benutzern vorher die Lust am Cross-Skating vergangen, was sehr schade ist.
Die Frage für wen der Skaik S geeignet ist, scheint damit aber nicht wirklich beantwortet zu sein, ich habe nur die eigene Erfahrungen wieder gegeben. Oder ist sie damit doch beantwortet??
Frank