Als Lebenmitteltechnologe mit Schwerpunkt Ernährungsphysiologie und 25 Jahre Wettkampferfahrung im Triathlon, ist dies natürlich eines meiner Spezialgebiete, das ich in diesem Forum stufenweise vertiefen werde. Die Verpflegung unterwegs entscheidet mitunter erheblich über Erfolg im Wettkampf und über die Effizienz und das Wohlbefinden beim Training.
Die Empfehlungen hier richten sich speziell an Cross-Skater, sind also besonders auf die spezifische Belastung, den Energieverbrauch und die hohen Schweißverluste unseres Sport ausgerichtet. Ich möchte hier Allgemeingeschwafel hinknallen, das man in fast jedem Ernährungsblättchen nachlesen kann, sondern alles beruht auf meiner Erfahrung als Trainer, Tour-Guide und Sportler im Cross-Skating.
Das Wichtgste zuerst: TRINKEN!
Trinken sollte man auch bei mittleren Temperaturen (5 bis 15 °C) schon ab etwa einer Stunde Belastung, bei warmen Tempertaturen ( bis 25° C) schon ab rund 45 Minuten und bei heißen Temperaturen über 25° C schon ab 20 bis 30 Minuten. Man kommt also kaum um die Verwendung eines Flaschengurtes oder Trinkrucksacks herum. Warum so viel trinken?
Weil das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und die Regeneration nach der Belastung weniger in Mitleidenschaft gezogen werden. Außerdem beugt man der Bildung von Nierensteinen vor, die bei jeder Bluteindickung durch hohe Schweißverlust entstehen können.
Die Verminderung der Leistung ist sehr anschaulich in der Werbung von Sportgetränkeherstellern nachzulesen. Leider wird nicht detaillierter erklärt, wie die Leistungsverluste (hier stellvertetend als Oberbegriff für alle Einbußen durch Flüssigkeitverlust) sich auswirken. Zunächst als Erklärung: Bluteindickung behindert die Versorgung, mit Nährstoffen (z.B. Blutzucker und Mineralien) und Sauersstoff und belastet das Herz-Kreislaufsystem mehr. Das wirkt sich unmittelbar in der Muskulatur durch Leistungverlust aus und bei einem Absinken des Blutzuckerspiegels werden außerdem sämliche Nervenfunktionen verschlechtert (Koordination, Konzentration). Im Wasser des Körpers "schwimmt" alles, daher kann eine Versorgung mit fester Nahrung nur dort ankommen, wo sie hin soll, wenn der "Strom" gut fließen kann.
Besonnders im Sommer ist frühes und reichliches Trinken wichtig, das kann mehr als ein Liter pro Stunde sein, obwohl die der "Lehrmeinung"dem immer noch widerspricht, die schon seit Jahrzehnten an der Formel "die Verdauung kann nur 0,5 Liter Wasser pro Stunde resorbieren", festhält. In Projekten in denen ich speziell die Trainierbarkeit von Nahrung während des Sports untersucht habe, konnte ich unter hoher körperlicher Belastung bei Hitze eine Flüssigkeitsaufnahme von bis zu 1,7 Liter pro Stunde ermitteln. Somit wäre es tatsächlich möglich, hohe Schweißverluste auch über Stunden hinweg auszugleichen.
Interessant ist, dass sehr langsame Flüssigkeitsverluste bis zu 4 % des Körpergewichtes nur zu geringem Leistungsverlust führen. Während ein sehr schneller Flüssigkeitverlust im Berich ab 1 % des Körpergewichtes schon zu spürbaren Leistungseinbrüchen führen können.
Es kann also durchaus sein, dass ein Wanderer im Winter mit einem Liter Trinken nach 30 km noch fit ist, während ein Cross-Skater bei einem Hitzewettkampf schon nach 30 Minuten ohne Trinken fast kollabiert. Der Effekt beruht darauf, dass bei langsamem Flüssigkeitverlust (geringe Anstrengung bei Kälte) Körperwasser "nachsickern" kann und so die Funktionen aufrecht erhalten bleiben. Der hoch belastete Renn-Skater dagegen kann bei extrem schnellem Schweißverlust seine eigentlich vorhandenen Flüssigkeitreserven des Körpers kaum nutzen (das Wasser "sickert" eben langsam) und muss sich so verhalten, als hätte er fast keine Reserven, indem er früh zu trinken anfängt. Wettkämpfe werden daher oft durch Trinken entschieden (kein Kampftrinken, aber so ähnlich).
Auch im Training ausreichend zu trinken, heißt auf alle Fälle, gesünder und komfortabler nach Hause zu kommen und deutlich schneller zu regenerieren. Das Training wird daurch wirksamer und man hat die freie Wahl, früher wieder auf den Skates zu stehen, weil man eben früher einen Trainingsreiz setzen kann und auch früher wieder Lust auf's Training verspürt.
[Später noch mehr Infos zum Thema...]
Frank
Die Empfehlungen hier richten sich speziell an Cross-Skater, sind also besonders auf die spezifische Belastung, den Energieverbrauch und die hohen Schweißverluste unseres Sport ausgerichtet. Ich möchte hier Allgemeingeschwafel hinknallen, das man in fast jedem Ernährungsblättchen nachlesen kann, sondern alles beruht auf meiner Erfahrung als Trainer, Tour-Guide und Sportler im Cross-Skating.
Das Wichtgste zuerst: TRINKEN!
Trinken sollte man auch bei mittleren Temperaturen (5 bis 15 °C) schon ab etwa einer Stunde Belastung, bei warmen Tempertaturen ( bis 25° C) schon ab rund 45 Minuten und bei heißen Temperaturen über 25° C schon ab 20 bis 30 Minuten. Man kommt also kaum um die Verwendung eines Flaschengurtes oder Trinkrucksacks herum. Warum so viel trinken?
Weil das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und die Regeneration nach der Belastung weniger in Mitleidenschaft gezogen werden. Außerdem beugt man der Bildung von Nierensteinen vor, die bei jeder Bluteindickung durch hohe Schweißverlust entstehen können.
Die Verminderung der Leistung ist sehr anschaulich in der Werbung von Sportgetränkeherstellern nachzulesen. Leider wird nicht detaillierter erklärt, wie die Leistungsverluste (hier stellvertetend als Oberbegriff für alle Einbußen durch Flüssigkeitverlust) sich auswirken. Zunächst als Erklärung: Bluteindickung behindert die Versorgung, mit Nährstoffen (z.B. Blutzucker und Mineralien) und Sauersstoff und belastet das Herz-Kreislaufsystem mehr. Das wirkt sich unmittelbar in der Muskulatur durch Leistungverlust aus und bei einem Absinken des Blutzuckerspiegels werden außerdem sämliche Nervenfunktionen verschlechtert (Koordination, Konzentration). Im Wasser des Körpers "schwimmt" alles, daher kann eine Versorgung mit fester Nahrung nur dort ankommen, wo sie hin soll, wenn der "Strom" gut fließen kann.
Besonnders im Sommer ist frühes und reichliches Trinken wichtig, das kann mehr als ein Liter pro Stunde sein, obwohl die der "Lehrmeinung"dem immer noch widerspricht, die schon seit Jahrzehnten an der Formel "die Verdauung kann nur 0,5 Liter Wasser pro Stunde resorbieren", festhält. In Projekten in denen ich speziell die Trainierbarkeit von Nahrung während des Sports untersucht habe, konnte ich unter hoher körperlicher Belastung bei Hitze eine Flüssigkeitsaufnahme von bis zu 1,7 Liter pro Stunde ermitteln. Somit wäre es tatsächlich möglich, hohe Schweißverluste auch über Stunden hinweg auszugleichen.
Interessant ist, dass sehr langsame Flüssigkeitsverluste bis zu 4 % des Körpergewichtes nur zu geringem Leistungsverlust führen. Während ein sehr schneller Flüssigkeitverlust im Berich ab 1 % des Körpergewichtes schon zu spürbaren Leistungseinbrüchen führen können.
Es kann also durchaus sein, dass ein Wanderer im Winter mit einem Liter Trinken nach 30 km noch fit ist, während ein Cross-Skater bei einem Hitzewettkampf schon nach 30 Minuten ohne Trinken fast kollabiert. Der Effekt beruht darauf, dass bei langsamem Flüssigkeitverlust (geringe Anstrengung bei Kälte) Körperwasser "nachsickern" kann und so die Funktionen aufrecht erhalten bleiben. Der hoch belastete Renn-Skater dagegen kann bei extrem schnellem Schweißverlust seine eigentlich vorhandenen Flüssigkeitreserven des Körpers kaum nutzen (das Wasser "sickert" eben langsam) und muss sich so verhalten, als hätte er fast keine Reserven, indem er früh zu trinken anfängt. Wettkämpfe werden daher oft durch Trinken entschieden (kein Kampftrinken, aber so ähnlich).
Auch im Training ausreichend zu trinken, heißt auf alle Fälle, gesünder und komfortabler nach Hause zu kommen und deutlich schneller zu regenerieren. Das Training wird daurch wirksamer und man hat die freie Wahl, früher wieder auf den Skates zu stehen, weil man eben früher einen Trainingsreiz setzen kann und auch früher wieder Lust auf's Training verspürt.
[Später noch mehr Infos zum Thema...]
Frank