Hallo Frank,
nein, da ist nichts passiert, weil wir doch immer Helm, Knie- und Ellbogenschützer tragen. Die Landung war auf das linke Knie und dann auf den Ellbogen. Die Stöcke hatte sie ja weit weg vom Körper nach vorne und auswärts gestreckt. Ihr hat da -außer dem Schreck- gar nichts weh getan. Natürlich fühlt man sich danach erstmal psychologisch ein wenig verunsichert, das ist normal.
Du hast richtig getippt, aber der Boden war nicht NUR hier und da sehr sandig (3-4cm), sondern hatte auch 1cm Sand oben und hart darunter, und war auch hier und dort sehr hart, perfekt zum cross-skaten, alles zusammen... Diese Mischung und ein täuschender, optischer Eindruck, welcher vermuten ließ, dass dies ein leicht zu fahrender Weg sei, das alles hat diese Tour zu unserer Trügerischsten und „Sturzsichersten“ werden lassen. Wir hatten auch noch andere „Wackler“ sowohl abwärts (in Seerichtung) wie auch wieder zurück, aufwärts. Als die Autos kamen, fuhren wir vorsichtshalber langsamer, weil man ja nie weiß, ob sie Rücksicht/Abstand genug nehmen. Diese leichte Verunsicherung und unsere Verlangsamung hatte sofort zwei kleine Wackler zufolge, die gefährlicher hätten ausgehen können als der Sturz:
Zuerst rutschte Marianas linker Skate nach außen durch (hart wird sandig) aber da konnte sie sich recht gut auf dem rechten Skate fangen.
Als das Auto noch näher kam, gleich danach, wieder ein kleiner „Sand-Wackler“, kein Problem. Wenn man da aber das Gleichgewicht nach rechts verliert und das Auto nicht rechtzeitig stoppt?
Fazit: Wenn ein Auto kommt, ist es besser ganz zu stoppen, als langsam weiter zu fahren, jedenfalls auf so einen Weg, denn gerade bei geringer Geschwindigkeit kommt es leichter zu Wacklern, wenn der Untergrund nicht fest ist.
Danach sieht man wieder, wie heikel dieser Weg werden konnte, hart und weich auf engstem Raum nämlich. Hier rutscht das linke Hinterrad weg, aber problemlos:
Haha, was die Zeitlupe betrifft, ich wollte keineswegs Mariana lächerlich
machen, sondern wir wollten zeigen wieso ein scheinbar wunderbar „leichter“ Cross-Skate-Weg, sogar bei 2 Cross Skater mit über 10.000km Erfahrung, doch noch zum ja, SCHWIERIGSTEM Weg bis dato wurde, viel heikler zu fahren als alle Schotterpisten die wir bisher kannten. Ich hatte also ihre volle „Einwilligung“.
Mariana hatte bei ihrem Sturz nicht nur eine, sondern mehrere fast simultan, verlaufende Vollblockaden, rechts und links fast gleichzeitig und dann wieder rechts. Sie landete 3-mal auf Sand. Obendrein bewirkte auch ich eine Mitschuld: ich kam zuerst in einen Wackler, weil Tiefsand, konnte mich aber noch fangen. Dies sah sie, und veränderte ihren Kurs nach rechts, wo es offensichtlich härter und sicherer aussah (der Schein trügt); vorsorglich reduzierte sie aber die Geschwindigkeit auf etwa 9-7km/h, ein gefährlicher Grenzwert für 6-Zoll-Skates. Die Zeitlupe mit Zoom zum Vorderrad täuscht da wiederum ein wenig, weil es noch langsamer aussieht als es wirklich war. Außerdem verlor sie wahrscheinlich bei der Ansicht meines Wacklers ein wenig ihre Konzentration. Vielleicht hätte sie da nur noch ein kraftvoller Hopser retten können, was aber eher Profisportlern zuzumuten wäre.
Ich bereite gerade ein frame-by-frame Analyse-Video, welches die logische Verkettung ganz durchsichtig macht. Es ist unglaublich, denn sie hat ALLES was ein Cross Skater weiß, auch intuitiv und reflexartig richtig umgesetzt, und ist trotzdem gefallen. Fast jeder von uns (ich zuerst) wäre unter diesen Umständen genauso mehr oder weniger elegant auch auf die Nase gefallen, denn in 2 Sekunden, kann man nicht bewusst mitbekommen wie und was einem gerade passiert, noch welches Vorderrad von welchem Stein, Ast oder Sand zuerst blockiert wurde, um konsekuent und rationell reagieren zu können.
Trotzdem kann man sagen, dass es immer gut ist, um eine Erfahrung reicher zu sein, wenn nichts passiert ist.