Hallo alle zusammen,
wenn ich einmal eine Bilanz aus mehr als 8 Jahren Cross-Skating ziehe, ist die Tendenz meiner Erfahrungen positiv. Besonders mit den Gesetzteshütern hatte ich noch nie Probleme, die erwähnte nächtliche Begegnung war ja schon fast ein netter Kontakt.
Richtig böbelartigen Stress gibt es immer mal wieder mit (sorry im Voraus) so genannten "Rüpel-Rentnern". Das soll keine Diskriminuerung sein, aber es gibt so ein bestimmtes Erscheinungsbild:
Alter 65 bis 70 Jahre, in der Regel männlich, fast immer auf dem Fahrrad unterwegs und nicht in der Lage, zu erfassen, dass die Verkehrssituation sie schon überfordert. Ich kenne sogar astreine Verkehrteilnehmer über 80, es ist also weniger eine Frage des Alters, als der Mentalität.
Vor wenigen Wochen wurde ich in einer Fußgänger-Unterführung von hinten laut "angerüpelt": "Runner vom Raadwesch" (hessisch!).
Mitten in einer Unterführung kann man
nirgends hin, außerdem war der nette Senior auf einem
Fußweg unterwegs auf dem Radfahrer nur optinal zugelassen sind (
Radfahrer frei), aber keine besonderen Rechte gegenüber Fußgängern haben. Und wir Cross-Skater sind nun einmal "Fußgänger" was sonst. Da der schlechte gelaunte Herr mit Bödeleien und Beleidigungen nicht gerade sparte, beendete ich den erfrischenden Monolog mit dem Vorschlag "Ich kann dir auch dein freches Maul stopfen, wenn du's nicht sofort hältst!", was zwar keine gute Werbung für den Sport sein mag, aber man hat ja auch nur Nerven und es hat auch keiner sonst mitbekommen.
Nächster Fall heute: Kurz nach dem Start von zu Hause bewege ich mich vorschriftsmäßig auch dem Fußweg (ein Weg
ohne Radfahr-Option!), beim Überqueren der Straße höre ich wie ein Radfahrer hinter mir her über die Bordsteinkante rumpelt und mir auf den gegenüberliegenden Fußweg (!) folgt. Was er vorhatte, ob ein Überholmanöver (auf einem Gehweg von knapp 1,5 m Breite) oder notorisches Drängeln, wusste ich nicht, war auch nicht mein Problem. Die Straße dagegen war wenig befahren, wäre also perfekt zum Rad fahren gewesen.
An einer Fußgänger-Ampel 100 Meter weiter blökte es son hinten "Sie dürffe hiier net fahrn und müsse 'uffbasse mit ihrne Stekke!" (wieder auf südhessich, verdammt, wieder ein Rüpel-Rentner).
"Darf ich doch - wo auch sonst -und wenn Sie mir auf dem Gehweg fast hinten reinfahren, ist das Ihr Problem, passen Sie mal lieber auf!"
"Siiie dürwwe hiiier net fahrn!!"
"Darf ich doch und fliegen geht nicht, seien Sie mal lieber still, wenn Sie schon keine Ahnung haben und halten Sie sich mal selbst an die Verkehrtregeln!"
"Siie düwwwe...."
Die Ampel wurde grün und ich fuhr deutlich schneller los als mein Oberlehrer. Als er mich sichtbar angstrengt überholte meinte ich noch "Und schön rechts der Linie bleiben, links ist der Fußweg, wo SIE net fahrn dürwwe!"
In Schwung gekommen überfuhr er dann eine rote Fußgängerampel, ich rief noch hinterher: "Hey, es ist rot, da DÜRWWE MIER NET FAHRN!"
Als ich ihn dann wieder einholte, schnaufte er hörbar und ich meinte wieder "Schön rechts auf dem Radweg bleiben..."
Dann überfuhr er die zweite rote Ampel und sogar zwang ein Auto zum bremsen.
Ich konnte ihm noch nachrufen "Hey, Oberlehrer, wer Ihre schräge Meinung ernst nimmt setzt sich ja der völligen Verblödung aus." Kurz darauf habe ich ihn nochmals überholt. Peinlich Nummer so ein Kerl.
Dagegen waren alle Polzisten bisher absolut harmlos. Also Vorsicht vor Rüpel-Rentnern und anderen die zwar nichts wissen, dafür aber besserwissen. Mit dem Gesetz wird man also sicher weniger Stress haben also mit unwissenden Mitmenschen mit überhöhtem Mitteilungsbdürfnis.
Frank