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    Biathlon ist Intervallbelastung. Ist das immer noch Gesundheitssport?

    Frank Röder
    Frank Röder


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    Anmeldedatum : 06.04.11

    Biathlon ist Intervallbelastung. Ist das immer noch Gesundheitssport? Empty Biathlon ist Intervallbelastung. Ist das immer noch Gesundheitssport?

    Beitrag  Frank Röder Di 10 Mai 2011 - 11:55

    Intensiv betrieben, eindeutig nein!
    Wer Probleme mit dem Herz-Kreislaufsystem hat oder Hitze schlecht verträgt (es entsteht fast automatsich ein Hitzestau im Körper), sollte auch den Modernen Biathlon nur unter bestimmten Bedingungen betreiben. Man darf dann keinen zu großen Wettkampfehrgeiz entwickeln, weil Intervallbelastungen zu den intensivsten körperlichen Belastungen überhaupt gehören. Akute Überlastungerscheinungen können organische und neurologische Ausfallerscheinungen sein und sogar Herzrhythmusstörungen, die sogar chronisch werden können.
    Die meisten Aufzeichnungen vom Biathlontraining und von Wettkämpfen liegen mir von mir selbst vor. Ich konnte beim Zieldurchlauf schon mehrmals Pulswerte über 200 messen, der Höchstwert lag bei 215! Das ist nicht grundsätzlich schädlich, sofern man trainiert und gesund ist, aber da bei einem Puls von 230 bereits Herzflimmern einsetzen kann, ist das potenziell gefährlich. Auch Kreislaufschwäche und Kollapsneigung habe ich schon während und nach Wettkäpfen bei Teilnehmern beobachten können.
    Noch gar nichts davon gelesen? Das habt ihr dann der beschönigenden rosaroten Berichterstattung mancher stets perfekten Veranstaltungen zu verdanken in denen kein Platz für "Negatives" ist. Zu positiv zu denken, kann mitunter lebensgefählich sein und man kann existierende Risken nicht totschweigen.
    Wer sich zurückhalten kann, kann aber auch in höherem Alter oder mit einer gewissen Hitzeintoleranz und in mäßigem Trainingszustand an einem Modernern Biathlon teilnehmen.
    Auf gar keinen Fall darf man an einem Modernen Biathlon starten ohne sich vorher gründlich aufzuwärmen! Ich will kein Schwarzmaler sein (ich bin Berufstrainer), aber das Risiko eines spontanen Herztodes sinkt durch Aufwärmen erheblich.
    Interessanterweise nehmen die Probleme mit größerer Distanz ab, weil die Kreislaufbelastung niedriger ist. Distanzen ab 5 x 2 = 10 km sind wesentlich unproblematischer als Distanzen um z.B. 6 km. Kurze Distanzen sind daher keineswegs "anfängerfreundlicher", wie manchmal argumentiert wird. Wer als verantwortungsbewusster Veranstalter einen anfängerfreundlichen Modernen Biathlon anbieten will, sollte auf keinen Fall die Gesamtdistanz kürzer als 5 x 1,6 = 8 km wählen. Sollte ein kompetenter Trainer im Orga-Team sein, weiß er genau warum und sollte bei zu kurzen Distanzen intervenieren (wenn nicht, hat er die Bezeichnung Trainer nicht verdient, das muss man einfach so sagen, den tot umfallen ist nicht lustig!)
    Grundsätzlich sollte nach einem umfangreichen Ausdauertraining auch Intervalltraining vor einem Modernen Biathlon trainiert werden und die Fahrtechnik gut sein. Wie oft habe ich schon angeblich gute Fahrer "heulen" gehört, die Strecke sei "zu schwierig" nur weil sie in erschöpftem Zustand kaum noch in der Lage waren über einige Schottersteine zu fahren. Auf dieses Wehklagen hin wurde schon manche Strecke spontan entschäft und erfüllte damit kaum noch den Anspruch nach Selektivität. Eine Strecke muss selektiv sein, damit jeder Sportlercharakter eine Chance hat und man ein wenig genötigt ist vorher cross-skaten zu lernen. Man stelle sich einmal ein Mountainbike-Rennen ohne Berge vor. Das wäre selbst bei einem Anfängerrennen nur peinlich. Berge müssen ja beim Modernen Biathlon nicht unbedingt sein, es gibt ja auch schweren Boden, der immer noch besser ist als Berge auf die gefährliche Abfahrten folgen.
    Im Zweifelsfall immer grünes Licht vom Arzt geben lassen, wenn man an solchen Wettkämpfen teilnehmen möchte. So lustig, unproblematisch und völlig unkritisch, wie es manchmal berichtet wird, ist der Moderne Biathlon aus sportmedizinischer Sicht keinesfalls. Neben einem gewissen Unfallrisiko (besonders auf engen und unübersichtlichen Kursen), gibt es eben auch jene sehr hohe Herz-Kreislauf-Belastung.

    Frank

    Quelle
    : u.a. CD-ROM Cross-Skating Trainer, Frank Röder


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    Über 70.000 km Cross-Skating seit 2004. 28 Cross-Skates in mehr als 16 Jahren: u.a. Trailskate, 13 Skikes, Powerslide "Rockskate 2"-Umbau. Aktuell: SRB XRS06 Umbau; "Rockskate 3" SRB XRS07-Umbau auf 7-Zoll-Reifen; "Rockskate 4" SRB XRS02-Umbau auf 7-Zoll-Breit-Reifen; aktueller Lieblings-Cross-Skate: "X8.3"-Prototyp aus Voll-Karbon. Meine Stöcke: "Tour" aus Modular-Karbon in Sondergröße 188,5 cm / "Renn+Trainings-Stock" KV+ Tornado Sondergröße 185 cm / "Berg-Stock"  KV+ CH-1 Sondergröße 179,5 cm. Biometrie: 185 cm, ~72 kg, ~7,5 % Körperfett.
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