Diese Frage ist natürlich die, die sich jeder Interessent stellen muss. Es gibt auch noch weitere Hersteller (zumindest treten sie so auf), die allerdings bisher selten mehr als einen spektakulären Internetauftritt hingelegt haben.
Was hinter der Frage steckt ganz klar, man möchte Qualität kaufen und Spaß haben. Das Streben nach Standards im Modernen Biathlon wurde schon 2005 angeregt und seit 2006 wird dazu öffentlich eingeladen, damit nicht Hinz- und Kunz basteln, was sie möchten, was am Ende womöglich weit an den Anforderungen des Modernen Biathlons vorbei geht. Nichts gegen "Basteln", aber es kommt immer darauf an, was dabei heraus kommt (genauer: ob es den Sport weiter bringt). Außerdem gibt es in jeder Sportart eine Lobby, die eine Art Monopol in der jeweiligen Sportart antrebt, wodurch ein Sport dann eigentlich kein Sport mehr wäre. Eigentlich undenkbar, aber Beispiele wie Speedminton und andere "Markensportarten" zeigen, wie es eigentlich nicht sein sollte, was nun aber keine qualitatve Wertung sein soll.
Zufällig weiß ich genau, wie die Entwicklung beim Modernen Biathlon manipuliert und kartellisiert werden sollte, nur leider ist die Sportart zu "poplig", dass sich ein echtes Engagement für die großen "Waffenhersteller" lohnt. So wurde Lichtschießen von ihnen lange wie "Kinderschießbudensport" behandelt, der nichts für echte Schützen sei. Die Entwicklung schwenkt aber derzeit weltweit stark um (Moderner Fünfkampf und manche Stadion-Biathlons) und etwa ab 2015/16 wird auch der Schießsport immer mehr zum elektronischen Schießen orientieren. Dieser Trend hat nun unaufhaltsam eingesetzt.
Erkannt und ernst genommen wurde er allerdings offenbar zuerst nur vom Kleinhersteller des MoBi-One Systems, das von Anfang an exakt an die Erfordernisse des Modernen Biathlons angepasst wurde.
Als völlig destruktiv und Superbremse in der Szene haben sich immer wieder Gerüchte gezeigt, die sinngemäß etwa wie folgt lauteten: "Wartet mal bis 2009/2010/2011/2012 usw., dann sind die Probleme gelöst und es kommen Super-Geräte auf den Markt". Das bezog sich aber nicht auf die Marke die dann 2011 wirklich mit sportler- und veranstaltergerechten Geräten auf den Markt kam.
Ich versuche die Systeme hier einfach einmal zu vergleichen (Stand Ende 2011):
A = Anschütz
M = MoBi-One
R = Röhm
Alle Systeme kosten in der Grundausstattung (1 Gewehr und 1 Biathlonziel) rund 800 €.
Optik/Aussehen
A: Cobwoy und Wildwest-Gewehr, klassischer "Gewehr-look"
M: furistisch-organisches Design, schwer als Gewehr erkennbar
R: Sportgewehr, als solches gut erkennbar
Gewicht
A: ca. 2,3 kg
M: 1,7 bis 3,3 kg
R: 2,1 bis 2,9 kg
Zielvorrichtung
A: Kimme-Korn oder Diopter
M: Diopter, Zielfernrohr oder Red-Dot
R: Kimme-Korn, Diopter oder Red-Dot
Ergonomie
A: zufriedenstellend, aber besser, als man nach dem Äußeren glauben mag
M: hervorragend, sehr aufrechte und rückendschonende Haltung, viele Griffmöglichkeiten, sehr ruhiges Halten kann schnell erlernt werden
R: gut bis sehr gut, da verstellbar
Auslöser-Druckpunkt
A: nicht vorhanden, stört relativ wenig
M: nicht vorhanden, stört fast gar nicht wegen ausgewogener Ergonomie
R: nicht vorhanden, stört relativ wenig (kann aber mit "Match-Abzug" nachgerüstet werden)
Nachladen (wird vom Regelwerk nicht gefordert)
A: Druckknopf mittig oben am Schaft, "nachladen" ist notwendig für erneutes Auslösen, Vorgang ist für Links- und Rechtshänder gleich
M: nicht vorhanden, "nachladen" ist nicht notwendig für erneutes Auslösen, "nachgeladen" wird automatisch (= "Dauerfeuersperre")
R: recht unergonomischer Hebel rechts am Schaft (nur für Rechtshänder), "nachladen" ist nicht notwendig für erneutes Auslösen
erhältliche Ziele
A: 5-fach Ziel (Standard)
M: Monoziel (Standard)
R: Monoziel, 5-fach Ziel (Standard) und analoges Ziel erhältlich
Trefferanzeige
bei allen: 5-fach-LEDs
Trainings und Wettkampfmodi:
A: 1 Modus (nicht einstellbar)
M: 4 bis 5 Modi (sehr leicht einstellbar, alle Modi speziell für Biathlon, evtl. Nachtbiathlon-Modus)
R: realtiv viele Parameter einstellbar (etwas umständlich), ergibt trotzdem nur ca. 2-3 sinnvolle Modi für Biathlon
Treffererkennung (gemessen mit 400 Treffern, das Regelwerk ist mit geforderten ">99 %" nicht beonders anspruchsvoll)
A: 94 bis 99 %* (Durchschnitt 96,5 %), eigentlich zu gering für Wettkämpfe
M: 100 %
R: 95 bis 99 %* (Durchschnitt 96,75 %), eigentlich zu gering für Wettkämpfe
* bezogen auf 100er Serien
Stromversorgung
A: 230 Volt-Kabel
M: Batterie/Akku, stromnetzunabhängig
R: 230 Volt-Kabel (Umbau auf Batterie möglich), Monoziel mit Baterie/Akku
Bedienung/Reset
A: Fernbedienung, relativ enger Steubereich ("Zielen" auf das Ziel notwendig)
M: intelligentes Auto-Reset, keine Fernbedienung nötig
R: am Gerät durch Ein-und-Ausschalten (kann auch über Stromkabel-Schalter aus der Distanz zurückgesetzt werden)
Aufbauzeit (für eine Anlage)
A: ca. 60-90 Sekunden
M: ca. 15-25 Sekunden
R: ca. 60-90 Sekunden
Tolaranz gegenüber Entfernungsveränderung* (von 7,50 auf 10 m bzw. von 6,50 auf 8,50 m)
A: 27 mm, unakzeptabel, muss bei Zielentfernungsänderung nachjustiert werden und Zielentfernung muss dann auf ca. 50 cm genau eingehalten werden.
M: 5 mm, akzeptabel, die Zielentferneung kann im Wettkampf erheblich variiert werden
R: ca. 25 mm, unakzeptabel, muss bei Zielentfernungsänderung nachjustiert werden und Zielentfernung muss dann auf ca. 50 cm genau eingehalten werden.
* Anschütz und Röhm haben 35 mm-Ziele, MoBi-One hat 30 mm-Ziele entsprechend einer Standardentfernung von 10 und 8,50 Metern)
Nun kann jeder selbst entscheiden, wie welche Punkte von ihm persönlich bewertet werden.
Frank
Was hinter der Frage steckt ganz klar, man möchte Qualität kaufen und Spaß haben. Das Streben nach Standards im Modernen Biathlon wurde schon 2005 angeregt und seit 2006 wird dazu öffentlich eingeladen, damit nicht Hinz- und Kunz basteln, was sie möchten, was am Ende womöglich weit an den Anforderungen des Modernen Biathlons vorbei geht. Nichts gegen "Basteln", aber es kommt immer darauf an, was dabei heraus kommt (genauer: ob es den Sport weiter bringt). Außerdem gibt es in jeder Sportart eine Lobby, die eine Art Monopol in der jeweiligen Sportart antrebt, wodurch ein Sport dann eigentlich kein Sport mehr wäre. Eigentlich undenkbar, aber Beispiele wie Speedminton und andere "Markensportarten" zeigen, wie es eigentlich nicht sein sollte, was nun aber keine qualitatve Wertung sein soll.
Zufällig weiß ich genau, wie die Entwicklung beim Modernen Biathlon manipuliert und kartellisiert werden sollte, nur leider ist die Sportart zu "poplig", dass sich ein echtes Engagement für die großen "Waffenhersteller" lohnt. So wurde Lichtschießen von ihnen lange wie "Kinderschießbudensport" behandelt, der nichts für echte Schützen sei. Die Entwicklung schwenkt aber derzeit weltweit stark um (Moderner Fünfkampf und manche Stadion-Biathlons) und etwa ab 2015/16 wird auch der Schießsport immer mehr zum elektronischen Schießen orientieren. Dieser Trend hat nun unaufhaltsam eingesetzt.
Erkannt und ernst genommen wurde er allerdings offenbar zuerst nur vom Kleinhersteller des MoBi-One Systems, das von Anfang an exakt an die Erfordernisse des Modernen Biathlons angepasst wurde.
Als völlig destruktiv und Superbremse in der Szene haben sich immer wieder Gerüchte gezeigt, die sinngemäß etwa wie folgt lauteten: "Wartet mal bis 2009/2010/2011/2012 usw., dann sind die Probleme gelöst und es kommen Super-Geräte auf den Markt". Das bezog sich aber nicht auf die Marke die dann 2011 wirklich mit sportler- und veranstaltergerechten Geräten auf den Markt kam.
Ich versuche die Systeme hier einfach einmal zu vergleichen (Stand Ende 2011):
A = Anschütz
M = MoBi-One
R = Röhm
Alle Systeme kosten in der Grundausstattung (1 Gewehr und 1 Biathlonziel) rund 800 €.
Optik/Aussehen
A: Cobwoy und Wildwest-Gewehr, klassischer "Gewehr-look"
M: furistisch-organisches Design, schwer als Gewehr erkennbar
R: Sportgewehr, als solches gut erkennbar
Gewicht
A: ca. 2,3 kg
M: 1,7 bis 3,3 kg
R: 2,1 bis 2,9 kg
Zielvorrichtung
A: Kimme-Korn oder Diopter
M: Diopter, Zielfernrohr oder Red-Dot
R: Kimme-Korn, Diopter oder Red-Dot
Ergonomie
A: zufriedenstellend, aber besser, als man nach dem Äußeren glauben mag
M: hervorragend, sehr aufrechte und rückendschonende Haltung, viele Griffmöglichkeiten, sehr ruhiges Halten kann schnell erlernt werden
R: gut bis sehr gut, da verstellbar
Auslöser-Druckpunkt
A: nicht vorhanden, stört relativ wenig
M: nicht vorhanden, stört fast gar nicht wegen ausgewogener Ergonomie
R: nicht vorhanden, stört relativ wenig (kann aber mit "Match-Abzug" nachgerüstet werden)
Nachladen (wird vom Regelwerk nicht gefordert)
A: Druckknopf mittig oben am Schaft, "nachladen" ist notwendig für erneutes Auslösen, Vorgang ist für Links- und Rechtshänder gleich
M: nicht vorhanden, "nachladen" ist nicht notwendig für erneutes Auslösen, "nachgeladen" wird automatisch (= "Dauerfeuersperre")
R: recht unergonomischer Hebel rechts am Schaft (nur für Rechtshänder), "nachladen" ist nicht notwendig für erneutes Auslösen
erhältliche Ziele
A: 5-fach Ziel (Standard)
M: Monoziel (Standard)
R: Monoziel, 5-fach Ziel (Standard) und analoges Ziel erhältlich
Trefferanzeige
bei allen: 5-fach-LEDs
Trainings und Wettkampfmodi:
A: 1 Modus (nicht einstellbar)
M: 4 bis 5 Modi (sehr leicht einstellbar, alle Modi speziell für Biathlon, evtl. Nachtbiathlon-Modus)
R: realtiv viele Parameter einstellbar (etwas umständlich), ergibt trotzdem nur ca. 2-3 sinnvolle Modi für Biathlon
Treffererkennung (gemessen mit 400 Treffern, das Regelwerk ist mit geforderten ">99 %" nicht beonders anspruchsvoll)
A: 94 bis 99 %* (Durchschnitt 96,5 %), eigentlich zu gering für Wettkämpfe
M: 100 %
R: 95 bis 99 %* (Durchschnitt 96,75 %), eigentlich zu gering für Wettkämpfe
* bezogen auf 100er Serien
Stromversorgung
A: 230 Volt-Kabel
M: Batterie/Akku, stromnetzunabhängig
R: 230 Volt-Kabel (Umbau auf Batterie möglich), Monoziel mit Baterie/Akku
Bedienung/Reset
A: Fernbedienung, relativ enger Steubereich ("Zielen" auf das Ziel notwendig)
M: intelligentes Auto-Reset, keine Fernbedienung nötig
R: am Gerät durch Ein-und-Ausschalten (kann auch über Stromkabel-Schalter aus der Distanz zurückgesetzt werden)
Aufbauzeit (für eine Anlage)
A: ca. 60-90 Sekunden
M: ca. 15-25 Sekunden
R: ca. 60-90 Sekunden
Tolaranz gegenüber Entfernungsveränderung* (von 7,50 auf 10 m bzw. von 6,50 auf 8,50 m)
A: 27 mm, unakzeptabel, muss bei Zielentfernungsänderung nachjustiert werden und Zielentfernung muss dann auf ca. 50 cm genau eingehalten werden.
M: 5 mm, akzeptabel, die Zielentferneung kann im Wettkampf erheblich variiert werden
R: ca. 25 mm, unakzeptabel, muss bei Zielentfernungsänderung nachjustiert werden und Zielentfernung muss dann auf ca. 50 cm genau eingehalten werden.
* Anschütz und Röhm haben 35 mm-Ziele, MoBi-One hat 30 mm-Ziele entsprechend einer Standardentfernung von 10 und 8,50 Metern)
Nun kann jeder selbst entscheiden, wie welche Punkte von ihm persönlich bewertet werden.
Frank