Hi Gerald,
ja, deine maximale Sauerstoffaufnahme dürfte über 50 ml/min./kg liegen, nach meiner bisherigen empirischen Annährung bei 52/53, wenn ich dich auf 28 Minuten auf 10 km einschätze. Das drückt dein Trainingszustand ganz gut aus.
Gute Werte für Freizeitsportler sind 40 bis 45, ab 50 fängt schon der "Amatuerlevel" an, ab 60 bewegt man sich schon auf Profiniveau. Was wie Zahlenspielerei klingt, zeigt aber, dass man auch jenseits des Profialters fast in der gleichen Liga mitmischen kann. Extremwerte bei Ausdauerprofis scheinen sogar fast bis 80 raufzugehen, allerdings weiß ich nicht, inwiefern da Höhentraining und EPO eine Rolle spielen, über 70 ist an sich schon schon phänomenal. Leistungsdiagnostik und deren Sinn und Unsinn ist ja ein Steckenpferd von mir.
Da wir, die wir ja schon auf die goldenen 50er zugehen und eigentlich über das angeblich Höchstleistungsalter hinaus sind, ist wohl die erreichte Fitness klar der Trainingsmethode zuzuschreiben, sprich dem Cross-Skating. Es spricht zwar inzwischen einiges dafür, dass Männer noch zwischen 39 und 43 Jahre eine maximale Ausdauerleistung erbringen können (oft Stundenrekorde), aber es wäre spannend, was Sporter mit unterstützendem Cross-Skating Training erreichen können (85 ml/min./kg VO
2 max?).
Meine Hypothese ist die, dass man auch dieses altersbedingte Leistungsmaximum im Ausdauerbereich noch um weitere 3 bis 4 Jahre hinauszögern/verlängern kann. Da Frauen ein längeres Höchtleistungsalter haben als Männer, halte ich es durchaus für möglich, dass eine 50-jährige Skilangläuferin/Ruderin/Läuferin mit ergänzenden Cross-Skating Training Werte erreicht, die sonst nur Profisportlerinnnen auf Weltklassenievau erreichen. So weit die Theorie, aber wahrscheinlich durchaus auch die Messwerte. In Wettkämpfgen entscheiden aber auch die Lactattoleranz und die Grundschnelligkeit, was jüngere Sportler in Wettkampssituationen wahrscheinlich in mindestens 9 von 10 entscheidenden Situationen trotzdem den Sieg über "topfitte" ältere Sportler bringen würden.
Bleibt den "Alten" doch wieder nur der Extremsport um die Fitness im Alter zu beweisen. Nicht umsonst werden in diesen Bereichen oft von Sportler/innen zwischen 45 und 60 Jahren sehr erstaunliche Lesitungen erbracht. Ob das erstebenswert ist, kann man zu Recht kritisieren, aber wenn es auch nur verblüfft oder manche Mauer in den Köpfen einreißt, ist ja auch schon etwas erreicht.
Einen echten Touren-Freak sollte man das nicht fragen, aber was wäre denn ein gute Wettkampfdistanz für dich? 50/60/80 km-Rennen? Wasa-Distanz, wären 90 km und 100 km wären eine "runde Sache". Klingt schon wieder ziemlich extrem. Ich beschäftige mich eben immer damit und habe ja auch schon ettliche "Extremisten" trainert.
Beim Biathlon war ich immer schon ein wenig für eine 25 bis 30 km-Distanz um die Weichkekse von so einer Sportart abzuhalten (eigentlich
abzuschrecken, aber zu ihrem Vorteil). Ein richtiger Marathon-Wettkampf sollte ja 2015 wieder einmal stattfinden, aber ein 60 km-Rennen wäre doch mal ein "Brett". Dafür müsstest sogar du schon Tempotraining machen. Kaum vorstellbar für Leute, die noch gar keine Ausdauer haben.
Das sind so Überlegungen...
Frank