Hallo Leute,
so etwas, wie die entdeckten Videos, will ich gar nicht verlinken, ich würde mich der fahrlässigen Körperverletzung schuldig fühlen.
Wieder einmal ein Superexperte, der das dumme Volk mit ultimativen Weisheiten belehren will. Skaten soll im Video dann wohl so viel wie Cross-Skaten bedeuten.
Also, da stellt sich jemand zunächst, sehr vorbildlich, ohne Helm auf die Skates und hält Videovorträge. Das ist Gefahrenpunkt Nr. 1. Jeder kann das mit dem Helm halten wie er will, ganz so wichtig wie für Radfahrer ist er für uns tatsächlich nicht, aber wer als "Meister aller Klassen" auftritt, hat Vorbildfunktion, auch wenn das hochsympathische Gesicht durch einen Helm etwas verdeckt werden würde.
Seine Meistertitel, vor allem im Schießsport, bekommen die Leser seiner Website auch noch dick auf's Brot geschmiert. Kann man zwar machen, kann man aber auch lassen, da das ja noch nicht einmal mit Ausduersport zu tun hat.
Gezeigt wird dann Rollen bergab im Doppelstock-Schub auf einer Wiese, wie "sinnvoll". Anfänger bleiben dabei ja sofort stecken - der "Meister" dann auch - nur Anfänger sind dann oft frustriert oder stürzen. Deswegen raten ja fast alle, blutigen Anfängern davon ab so etwas zu versuchen. Danach sieht man im Video, dass man auf tiefem Gras eigentlich nur gehen kann, was erstens keinen Spaß macht und zweitens gar nicht geübt zu werden braucht, weil es einfach kein Fahrstil ist, sondern eine stilistische Bankrotterkläung
Nächster beeindruckender Punkt, eine rasante Abfahrt mit geschätzten 15 km/h in einer Art Abfahrtshocke. Eine komische Art allerdings, mit nach vorn gestreckten Armen und die Stockenden werden dabi fast senkrecht nach oben gehalten (nennt man "Blitableiter"). Ein beneidenswert perfektes Körpergefühl unterstelle ich da einmal! Man sollte schon etwas genauer wissen, welches Körperteil und welches Ausrüstungsteil sich wo befindet.
Dann unterstellt der Meister in einem Vortrag, dass die Skates absolut sichere Bremsen haben. Von der Notwendigkeit sie einzustellen, dass es trocken sein sollte und dass man üben muss, sagt er nichts. Und er halte sich mit diesem Sport TOPFIT! Den Beweis dafür lieferte er vor wenigen Wochen, beim Kölner Biathlon, bei dem im letzten Viertel aller Teilnehmer landete, trotz seiner ausdrücklich erwähnten herausragenden Schießfertigkeiten und früherer angeblicher GSG9-Mitgliedschaft. So, der Heldenstatus wäre dann also schon einmal geklärt. Das überzeugt doch. Nun wovon?
Dann palavert der ältere Herr über die inzwischen noch weiter entwickelten Bremsysteme (an den gezeigten Skates allerdings seit rund 10 Jahren nicht) und über seine "Trainerlaufbahn". Nach gut zwei Drittel des Videos kommen dann endlich die 5 gefährlichsten Fehler zur Sprache, die allerdings erst in weiteren Videos gezeigt werden sollen. Das Versprechen, wenn man diese 5 Punkte "kennt" (nur kennt!), würde man sich "nie wieder unsicher fühlen", ist schon starker Tobak. Jeder der draußen unterwegs ist, erlebt Sitautionen der Unsicherheit, Ausnahmen sind vieleicht Personen mit Wahrnehmungsstörungen, die zur dauerhaften Fehleinschätzungen von Gefahrensituationen führen.
Das das nächte Versprechen: Man senke mit seiner Technik sein Sturzrisiko um 98 %. Dem müssten sehr umfangreich statistische Untersuchungen mit Vergleichsgruppen, die freiwillig viel mehr stürzen, zu Grunde liegen! Wie sonst, könnte man das behaupten?
In diesem Kurs werde man eine ganz neue Möglichkeit des Bremsens kennen lernen. Da kam bei mir sofort höchste Spannung auf, den besser als auf die gewohnte Weise konnte ich es mir kaum vorstellen zu Bremsen, aber es war ja auch von einer ganz neuen Möglichkeit und nicht von besser die Rede.
Es sei auch ganz egal in welcher körperlichen Verfassung man sei oder wie alt man sei, um diesen Sport auszuüben. Meine Großmutter ist 99, mein Nachbar sitzt im Rollstuhl, die werden sicher beide begeistert davon sein.
So, Kurs Teil 1:
Der Meister kritisiert in einer gestellten Unterrichtssituation am Schüler, dass er mit den Skates zu eng stehe und ein Bein "so nach außen wegstehen" hat. Hä? Der V-Stand ist doch eine normale Grundlage, ein enger Stand zeigt nur, dass man sich sicher fühlt und es sieht auch eleganter aus.
Der Meister korrigiert der Schüler sofort auf niedrigeres Niveau herunter: Die Füße müssen, laut Meister, parallel in Schuterbreite stehen oder auch "ruhig en' bisjen mehr". Die fast durchgestreckten Knie des Schülers korrigiert er nicht.
Dann wird weiter korrigiert: Die Füße sollen "X-förmig zusammen genommen werden" (meint: ohne besonderen Anlass soll eine Pronationshaltung eingenommen werden).
Dann eine hahnebüchene Erklärung warum ein schmaler Stand so gefährlich sei: Das Hinterrad blockiere beim Bremsen und "verschlägt" sich gehen den anderen Skate und man fällt. Was? Diese völlig falsche Erklärung ist ja extrem an den Haaren herbeigezogen und natürlich falsch!
Dieses erste Video war schon der Hammer, so hätte ich nie sichers Fahren gelernt und hätte sicher völlig verkrampft aufgegeben.
2. Video: Hier wird die "Handhaltung" (er meint Armhaltung, kann aber die Körperteile nicht so genau unterscheiden) korrigiert, die Hände sollen nach vorn, damit man nicht in "Rückenlage" komme und auf's Kreuz falle. Dass die Hände mit der Schwerpunktlage oder mit der Bremse, die ein Fallen nach hinten verhindert, gar nichts zu tun hat, wird einfach überlabert, einfach schnell weiterquasseln, dann merkt's keiner. Man verhindere die "Rückenlage" indem man die Hände (er meint wieder die Arme) weit nach vorn ausstrecke. Beim Demonstireren geht er dabei selbst in eine sichtlich steife Haltung - Arme steif nach vorn, Hintern nach hinten, Stöcke an den Körper legen, Rücken und Knie gerade - toll!
So erhalte man "die optimale Stockposition", so könne man "nie nach hinten fallen", "du hast immer das Gewicht nach vorn" und "Vorderradbelastung ist immer absolut top beim Bremsen".
Weiter: "damit man nicht in dier gefähliche Rückenlage" komme, "musste natürlich den Stock nach vorn nehmen", betont wir dann noch einmal die "Hände schulterbreit nach vorne ausstrecken". (Also ich würde zwangsläufig die Stöcke loslassen, wenn ich die Hand strecke).
Und "Somit stehst du absolut stabil auf deiner Bremse". Wenige Sekunden zuvor wurde von ihm noch betont, dass "Vorderradbelastung ist immer absolut top beim Bremsen" sei. Auf der Bremse kann man aber nur stehen, wenn man das Hinterrad stärker belastet. Das kann jeder selbst ausprobieren auch ohne falsche Einweisungen eines "Trainers" und so diese Unlogik entlarven.
Teil 3: "Der Oberköper is leicht vor", will meinen, der Skater soll ich vorbeugen. Und: "deine Augen mussen senkrecht runter gucken, vor däs Vorderrad". So stehe man in der richtigen Postition "also immer Augenkontrolle mit den Vorderrad", später heißt es soager "weit vor dem Vorderrad". Sinnvoll könnte, nach meiner Meinung natürlich auch ein Blick in Fahrtrichtung sein, statt immer auf das Vorderrad zu starren.
Das Ganze wirkt steif, ängstlich und als hätte man die Hosen voll. Jedenfalls solle man so die "richtige Körperspannung" aufbauen auch durch "Katzenbuckel machen" (fiel ihm spontan ein, als der Schüler etwas krum stand, er selbst hatte den Rücken brettgrade). Das Einzige was auf diese Weise spannt ist die Rückenmuskulatur die diese überflüssige Bückhaltung ertragen muss und dann schnell ermüdet.
Noch schlimmer: In dieser Haltung "kannst du nie, nie hinfallen, weil nach vorn fallen geht nicht, wenn überhaupt noch nach hinten".
Also man nimmt diese unsinnige Haltung doch angeblich ein, damit man nicht nach hinten fällt, ach lassen wir das, der ältere Herr weiss hier scheinbar nicht mehr, was er in seinen vorherigen Sätze gesagt hat und welche Widersprüche er ständig aufbaut.
4. Teil, Bremsen: Im Video wird Bremsen bergab mit etwa Schrittgeschwindgkeit demonstiert mit der Erklärung. "Arme nach vorn strecken, Knie nach hinten drücken".
Das mit den Armen ist sinnlos und das mit den Knien die falsche Erkläung, der Unterschenkel bremst, dabei vermeidet man unbedingt eine zu starke Kniestreckung. Das lernt man doch schon in besseren Anfängerkursen.
Und: "beim Stopp dann erst langsam hochkommen" damit der Ski (?) nicht hinten belastet werde und der Skate dann einfach nach vor abhaue. Wieder eine sinnlose Erklärung!
Das Ganze wird dann noch drei Mal gezeigt und danach noch einmal von der Seite wieder der lustige "Blitzableiter" mit weiteren sinnlosen Erklärungen wie "vorderen Fuß belasten" und "Wenn die Hände vorn sind, könnt ihr nie auf's Kreuz fallen". Warum? Abstützen kann man sich mit den geraden Armen jedenfalls nicht, sollte man fallen.
5. Teil: Die "Telemarkbremse" wird gezeigt. Meint einbeinges Bremsen. Dabei hält sich der Meister an keine der zuvor selbst aufgestellten Regeln. Völlig praxisfern ist aus der Hinweis, so könne man kilometerlange Abfahrten herunter fahren "ohne irgend ein Problem". Na ja, wer das wirklich tut, kennt schon nach einigen hundert Metern das Problem der überhitzten Bremsen und Reifen. Na wenn das kein Problem ist, dann viel Spaß!
Nur irgend etwas Unlogisches, Unzusammenhängendes und größtenteils Gefähliches vor der Videokamera zum Besten zu geben, das kann es doch nicht sein! Bei diesem unfehlbaren Könner wird alles was er äußert als "optimal" behauptet. Welcher Unsinn das alles ist, scheint aber seine Heldensinne zu überfordern. Und wie er ja selbst unter Wettkampfbedingungen bewiesen hat, er ist er weder fit, noch kann er besonders gut skaten. Alles nur Vermarktungsbehauptungen, die jeder auf's Gratewohl einfach glauben soll. Ich habe nicht eine einzige korrekte Unterrichtsmaßnahme in diesem Videos entdecken können. Falscher geht's nicht!
Vielleicht ist seine eigenes weiteres Video "Skaten lernen in 6 Stunden" das Richtige, dann nach diesen wenigen Minuten pausenloser Technikfehler kann man es natürlich noch nicht wirklich. Vielleicht dann nach 6 Stunden?
Das ist jetzt doch etwas länger geworden, aber es war wie ein Verkehrsunfall. Einfach furchtbar, aber man kann nicht wegschauen.
Pedro
so etwas, wie die entdeckten Videos, will ich gar nicht verlinken, ich würde mich der fahrlässigen Körperverletzung schuldig fühlen.
Wieder einmal ein Superexperte, der das dumme Volk mit ultimativen Weisheiten belehren will. Skaten soll im Video dann wohl so viel wie Cross-Skaten bedeuten.
Also, da stellt sich jemand zunächst, sehr vorbildlich, ohne Helm auf die Skates und hält Videovorträge. Das ist Gefahrenpunkt Nr. 1. Jeder kann das mit dem Helm halten wie er will, ganz so wichtig wie für Radfahrer ist er für uns tatsächlich nicht, aber wer als "Meister aller Klassen" auftritt, hat Vorbildfunktion, auch wenn das hochsympathische Gesicht durch einen Helm etwas verdeckt werden würde.
Seine Meistertitel, vor allem im Schießsport, bekommen die Leser seiner Website auch noch dick auf's Brot geschmiert. Kann man zwar machen, kann man aber auch lassen, da das ja noch nicht einmal mit Ausduersport zu tun hat.
Gezeigt wird dann Rollen bergab im Doppelstock-Schub auf einer Wiese, wie "sinnvoll". Anfänger bleiben dabei ja sofort stecken - der "Meister" dann auch - nur Anfänger sind dann oft frustriert oder stürzen. Deswegen raten ja fast alle, blutigen Anfängern davon ab so etwas zu versuchen. Danach sieht man im Video, dass man auf tiefem Gras eigentlich nur gehen kann, was erstens keinen Spaß macht und zweitens gar nicht geübt zu werden braucht, weil es einfach kein Fahrstil ist, sondern eine stilistische Bankrotterkläung
Nächster beeindruckender Punkt, eine rasante Abfahrt mit geschätzten 15 km/h in einer Art Abfahrtshocke. Eine komische Art allerdings, mit nach vorn gestreckten Armen und die Stockenden werden dabi fast senkrecht nach oben gehalten (nennt man "Blitableiter"). Ein beneidenswert perfektes Körpergefühl unterstelle ich da einmal! Man sollte schon etwas genauer wissen, welches Körperteil und welches Ausrüstungsteil sich wo befindet.
Dann unterstellt der Meister in einem Vortrag, dass die Skates absolut sichere Bremsen haben. Von der Notwendigkeit sie einzustellen, dass es trocken sein sollte und dass man üben muss, sagt er nichts. Und er halte sich mit diesem Sport TOPFIT! Den Beweis dafür lieferte er vor wenigen Wochen, beim Kölner Biathlon, bei dem im letzten Viertel aller Teilnehmer landete, trotz seiner ausdrücklich erwähnten herausragenden Schießfertigkeiten und früherer angeblicher GSG9-Mitgliedschaft. So, der Heldenstatus wäre dann also schon einmal geklärt. Das überzeugt doch. Nun wovon?
Dann palavert der ältere Herr über die inzwischen noch weiter entwickelten Bremsysteme (an den gezeigten Skates allerdings seit rund 10 Jahren nicht) und über seine "Trainerlaufbahn". Nach gut zwei Drittel des Videos kommen dann endlich die 5 gefährlichsten Fehler zur Sprache, die allerdings erst in weiteren Videos gezeigt werden sollen. Das Versprechen, wenn man diese 5 Punkte "kennt" (nur kennt!), würde man sich "nie wieder unsicher fühlen", ist schon starker Tobak. Jeder der draußen unterwegs ist, erlebt Sitautionen der Unsicherheit, Ausnahmen sind vieleicht Personen mit Wahrnehmungsstörungen, die zur dauerhaften Fehleinschätzungen von Gefahrensituationen führen.
Das das nächte Versprechen: Man senke mit seiner Technik sein Sturzrisiko um 98 %. Dem müssten sehr umfangreich statistische Untersuchungen mit Vergleichsgruppen, die freiwillig viel mehr stürzen, zu Grunde liegen! Wie sonst, könnte man das behaupten?
In diesem Kurs werde man eine ganz neue Möglichkeit des Bremsens kennen lernen. Da kam bei mir sofort höchste Spannung auf, den besser als auf die gewohnte Weise konnte ich es mir kaum vorstellen zu Bremsen, aber es war ja auch von einer ganz neuen Möglichkeit und nicht von besser die Rede.
Es sei auch ganz egal in welcher körperlichen Verfassung man sei oder wie alt man sei, um diesen Sport auszuüben. Meine Großmutter ist 99, mein Nachbar sitzt im Rollstuhl, die werden sicher beide begeistert davon sein.
So, Kurs Teil 1:
Der Meister kritisiert in einer gestellten Unterrichtssituation am Schüler, dass er mit den Skates zu eng stehe und ein Bein "so nach außen wegstehen" hat. Hä? Der V-Stand ist doch eine normale Grundlage, ein enger Stand zeigt nur, dass man sich sicher fühlt und es sieht auch eleganter aus.
Der Meister korrigiert der Schüler sofort auf niedrigeres Niveau herunter: Die Füße müssen, laut Meister, parallel in Schuterbreite stehen oder auch "ruhig en' bisjen mehr". Die fast durchgestreckten Knie des Schülers korrigiert er nicht.
Dann wird weiter korrigiert: Die Füße sollen "X-förmig zusammen genommen werden" (meint: ohne besonderen Anlass soll eine Pronationshaltung eingenommen werden).
Dann eine hahnebüchene Erklärung warum ein schmaler Stand so gefährlich sei: Das Hinterrad blockiere beim Bremsen und "verschlägt" sich gehen den anderen Skate und man fällt. Was? Diese völlig falsche Erklärung ist ja extrem an den Haaren herbeigezogen und natürlich falsch!
Dieses erste Video war schon der Hammer, so hätte ich nie sichers Fahren gelernt und hätte sicher völlig verkrampft aufgegeben.
2. Video: Hier wird die "Handhaltung" (er meint Armhaltung, kann aber die Körperteile nicht so genau unterscheiden) korrigiert, die Hände sollen nach vorn, damit man nicht in "Rückenlage" komme und auf's Kreuz falle. Dass die Hände mit der Schwerpunktlage oder mit der Bremse, die ein Fallen nach hinten verhindert, gar nichts zu tun hat, wird einfach überlabert, einfach schnell weiterquasseln, dann merkt's keiner. Man verhindere die "Rückenlage" indem man die Hände (er meint wieder die Arme) weit nach vorn ausstrecke. Beim Demonstireren geht er dabei selbst in eine sichtlich steife Haltung - Arme steif nach vorn, Hintern nach hinten, Stöcke an den Körper legen, Rücken und Knie gerade - toll!
So erhalte man "die optimale Stockposition", so könne man "nie nach hinten fallen", "du hast immer das Gewicht nach vorn" und "Vorderradbelastung ist immer absolut top beim Bremsen".
Weiter: "damit man nicht in dier gefähliche Rückenlage" komme, "musste natürlich den Stock nach vorn nehmen", betont wir dann noch einmal die "Hände schulterbreit nach vorne ausstrecken". (Also ich würde zwangsläufig die Stöcke loslassen, wenn ich die Hand strecke).
Und "Somit stehst du absolut stabil auf deiner Bremse". Wenige Sekunden zuvor wurde von ihm noch betont, dass "Vorderradbelastung ist immer absolut top beim Bremsen" sei. Auf der Bremse kann man aber nur stehen, wenn man das Hinterrad stärker belastet. Das kann jeder selbst ausprobieren auch ohne falsche Einweisungen eines "Trainers" und so diese Unlogik entlarven.
Teil 3: "Der Oberköper is leicht vor", will meinen, der Skater soll ich vorbeugen. Und: "deine Augen mussen senkrecht runter gucken, vor däs Vorderrad". So stehe man in der richtigen Postition "also immer Augenkontrolle mit den Vorderrad", später heißt es soager "weit vor dem Vorderrad". Sinnvoll könnte, nach meiner Meinung natürlich auch ein Blick in Fahrtrichtung sein, statt immer auf das Vorderrad zu starren.
Das Ganze wirkt steif, ängstlich und als hätte man die Hosen voll. Jedenfalls solle man so die "richtige Körperspannung" aufbauen auch durch "Katzenbuckel machen" (fiel ihm spontan ein, als der Schüler etwas krum stand, er selbst hatte den Rücken brettgrade). Das Einzige was auf diese Weise spannt ist die Rückenmuskulatur die diese überflüssige Bückhaltung ertragen muss und dann schnell ermüdet.
Noch schlimmer: In dieser Haltung "kannst du nie, nie hinfallen, weil nach vorn fallen geht nicht, wenn überhaupt noch nach hinten".
Also man nimmt diese unsinnige Haltung doch angeblich ein, damit man nicht nach hinten fällt, ach lassen wir das, der ältere Herr weiss hier scheinbar nicht mehr, was er in seinen vorherigen Sätze gesagt hat und welche Widersprüche er ständig aufbaut.
4. Teil, Bremsen: Im Video wird Bremsen bergab mit etwa Schrittgeschwindgkeit demonstiert mit der Erklärung. "Arme nach vorn strecken, Knie nach hinten drücken".
Das mit den Armen ist sinnlos und das mit den Knien die falsche Erkläung, der Unterschenkel bremst, dabei vermeidet man unbedingt eine zu starke Kniestreckung. Das lernt man doch schon in besseren Anfängerkursen.
Und: "beim Stopp dann erst langsam hochkommen" damit der Ski (?) nicht hinten belastet werde und der Skate dann einfach nach vor abhaue. Wieder eine sinnlose Erklärung!
Das Ganze wird dann noch drei Mal gezeigt und danach noch einmal von der Seite wieder der lustige "Blitzableiter" mit weiteren sinnlosen Erklärungen wie "vorderen Fuß belasten" und "Wenn die Hände vorn sind, könnt ihr nie auf's Kreuz fallen". Warum? Abstützen kann man sich mit den geraden Armen jedenfalls nicht, sollte man fallen.
5. Teil: Die "Telemarkbremse" wird gezeigt. Meint einbeinges Bremsen. Dabei hält sich der Meister an keine der zuvor selbst aufgestellten Regeln. Völlig praxisfern ist aus der Hinweis, so könne man kilometerlange Abfahrten herunter fahren "ohne irgend ein Problem". Na ja, wer das wirklich tut, kennt schon nach einigen hundert Metern das Problem der überhitzten Bremsen und Reifen. Na wenn das kein Problem ist, dann viel Spaß!
Nur irgend etwas Unlogisches, Unzusammenhängendes und größtenteils Gefähliches vor der Videokamera zum Besten zu geben, das kann es doch nicht sein! Bei diesem unfehlbaren Könner wird alles was er äußert als "optimal" behauptet. Welcher Unsinn das alles ist, scheint aber seine Heldensinne zu überfordern. Und wie er ja selbst unter Wettkampfbedingungen bewiesen hat, er ist er weder fit, noch kann er besonders gut skaten. Alles nur Vermarktungsbehauptungen, die jeder auf's Gratewohl einfach glauben soll. Ich habe nicht eine einzige korrekte Unterrichtsmaßnahme in diesem Videos entdecken können. Falscher geht's nicht!
Vielleicht ist seine eigenes weiteres Video "Skaten lernen in 6 Stunden" das Richtige, dann nach diesen wenigen Minuten pausenloser Technikfehler kann man es natürlich noch nicht wirklich. Vielleicht dann nach 6 Stunden?
Das ist jetzt doch etwas länger geworden, aber es war wie ein Verkehrsunfall. Einfach furchtbar, aber man kann nicht wegschauen.
Pedro