Hallo Udo, hallo Harald,
bevor nun wieder eine "ulimative" Beratung eines Gelegenheit-Skaters zum Standard wird, die allerdings an anderer Stelle stattgefunden hat, hier meine "Gegendarstellgung".
Wenn Anfänger fragen, erwarten sie ja auch "richtige" Antworten und keine Wahrheiten, die als solche dargestellt werden, nur weil sie in einem Forum stehen und von einem Moderator zertifiziert sind. Ich meine damit einen Theoretiker, der alles mögliche nach selbst erdachten Methoden misst, nichts dagegen, wenn die Methode stimmt, dies dann aber eben als
die Wahrheit darstellt, auf die sich ahnungslose Anfänger verlassen. Das dürfte irreführend sein. Sorry, aber ich denke manchmal: Anfänger berät Anfänger, nur einer von beiden formuliert seine Ideen schöner und macht auch noch schöne CAD-Bildchen dazu. Okay, manche Kids glauben ja auch, dass Mangas wirklich existieren. Aber ich werde einen Teufel tun dort zu widersprechen, auf Diskussionen habe ich keine Lust. Hier nur
meine mehrjährige ERFAHRUNG aus der Praxis ganz ohne den Anspruch auf "Beratungskompetenz".
Zum Kern der Sache: Die Frage war wohl, welche Reifen die besten seien.1a) Die völlig undifferenzierte Antwort lautete: "Kenda Road Star und Black Armada. Beide sind sehr vergleichbar,... haben niedrigsten Rollwiderstand..."
1b) Meine differenzierte Antwort: Es sind die unverwüstlichsten, und zwar halten die Blackarmadas mit dem Aufdruck "6,3 bar" länger als die mit "7,5 bar" Aufdruck, die wiederum ebenso lange halten wie die die
alten Kenda Road Start Reifen mit dem Aufdruck "6,3 bar". Danach kamen keine
Kenda Road Stars mehr auf dem Markt, sondern nur ein Nachbau
zufällig auch namens "Road Star", erkennbar an dem Aufdruck "7,5 bar". Er ist natürlich nicht von Kenda und wurde schon containerweise für ca. 3 € ab Hafen Shanghai angeboten. Fragt nicht nach den Umwelt-Standards, beispielsweise nach den enthaltenen Weichmachern (oder doch: fragt mal den Importeur). Dieser Reifen, sieht den anderen zwar sehr ähnlich, ist mit den anderen drei Reifen aber nicht vergleichbar, er hat eine extrem schwankende Gummiqualität, was auf Sparen an der falschen Stelle hinweist.
Somit sind "beide", es gibt ja vier Varianten, gar nicht vergleichbar und sie haben auch nicht, wei behauptet, den
geringsten Rollwiderstand. Ich kenne schon mindestens drei Reifen die minimal oder deutlich leichter laufen. Für lange Touren, die man möglichst pannenfrei überstehen will ist der Blackarmada mit 6,3-bar-Aufdruck der sinnvollste (wohl leider ausverkauft), danach kommen der Blackarmada mit 7,5-bar Aufdruck und etwa gleichrangig der Road Star mit 6,3-bar-Aufdruck. Das RS-Plagiat mit 7,5 bar würde ich vermeiden. Aber mehr oder weniger unrund sind sie wohl alle.
2a) Weiter in der Antwort: "Eine recht gute alternative ist dann der CST Pro Air. Ist ungefähr 30 Gramm leichter, hat allerdings etwas höhere Rollwiderstand."
2b) Der CST ist eine sehr gute Alternative, das stimmt, er ist nämlich viel runder, wiegt
40 Gramm weniger (wenn man nicht gerade das Road Star Plagiat als Vergleich nimmt) und hat, zumindest bei Fahrern unter 75 kg, einen gleichhohen bis mitunter
etwas geringeren Rollwiderstand. Wer bereit ist, seine Reifen schon nach 3000 statt nach 3500 km zu wechseln, wird wahrscheinlich mit dem CST glücklicher und erlebt dabei 3000 holperfreie Kilometer.
Wenn
ich so etwas vergleiche, dann immer mit gut eingefahrenen Reifen und auf Grund von Fahrversuchen in der üblichen Fahrtechnik.
Noch eine Anmerkung: Die Montage des CSTs geht so leicht, dass man ihn von Hand montieren kann, oft sogar ohne Hebel.
Maschinen wurden von Leuten erfunden, die Probleme mit dem Road Star/Blackarmada hatten, aber auch den bekommt man immer noch ziemlich leicht auf die Felge und wieder runter. Ein guter Hebel genügt da schon, aber das wissen eigentlich fast alle nach einer gewissen Praxis.
Pedro